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Ruhrgebietssprache

Die Ruhrgebietssprache ist nicht wie Pfälzisch oder Bayrisch ein Dialekt, sondern eigentlich eine Regionalsprache. Das Ruhrgebiet ist die einzige deutsche Region, in der die Menschen eine eigene Umgangssprache gefunden haben.

Hier findet ihr nun eine umfassende Sammlung von Ruhrgebietswörtern.

A - B - C - D - E - F - G - H - I - J - K - L - M - N - O - P - Q - R - S - T - U - V - W - Z

S


Schabau
-
Schnaps, Fusel
schabbeln
-
völlig ungezwungen miteinander sprechen
Schabracke
-
Frau, der jeder persönliche oder sexuelle Reiz abgeht; ungepflegt im Äußeren und in der Kleidung
schäbbig
-
schlecht, mies ("schäbbiges Wetter"); "en Schäbbigen" - Mann, der durch sein Äußeres und durch seine Kleidung abstößt
schättern
-
schimpfen
schafuttern
-
(auch: rumschafuttern"), schimpfen, fluchen
schallern
-
1. laut und fröhlich singen
2. jemandem eine kräftige Ohrfeige geben
Schaluppi
-
listiger Mensch, Schlitzoh
schassen
-
entlassen, feuern
schawenzeln
-
einschmeicheln
scheißendick
-
volltrunken
scheppen
-
schaufeln
Schibbelrand
-
Spielzeugreifen
schickern
-
trinken, Alkohol zu sich nehmen; "schicker sein" - betrunken sein, aber sich noch recht wohl fühlen
schickobello
-
schick, modisch angezogen, adrett
Schickse
-
junges Mädchen
Schisselameng
-
Mist, wertloses Zeug
schisskojenno
-
einen nicht mehr betreffend, völlig egal
Schitzken
-
Kleinigkeit
Schlamassel
-
Unglück
Schlampampel
-
Mist, wertloses Zeug
Schlappen
-
1. Hausschuhe, Pantoffeln
2. Fußballschuhe
"ein innen Schlappen ham" - mäßig angetrunken sein
Schlawiner
-
kleiner Gauner, Schlitzohr
Schlickefänger
-
Gauner, Schlitzohr
schlickern
-
naschen
schlörren
-
langsam gehen und dabei ratschende Sohlengeräusche erzeugen, da man die Füße nur ganz leicht anhebt
Schlot
-
Person, die nie ernst sein kann und dauernd ihren Schabernack treibt
Schluffen
-
1. Hausschuhe, Pantoffeln, auch Fußballschuhe
2. Autoreifen
3. "treuer Schluffen" - vertrauenswürdige Person; Mensch, auf den man sich in jeder Situation verlassen kann
Schlunz
-
unordentlicher Mensch
schluren
-
etwas unordentlich und langsam erledigen
Schmacht
-
Verlangen nach etwas
Schmachtlappen
-
großer, dünner Mann
Schmackes
-
Kraft
Schmecklecker
-
Liebhaber exquisiter Speise
Schmierlapp
-
unseriöse Person
Schmonses
-
Drumherumreden
Schmu
-
unkorrekte Handlungsweise bis hin zum Betrug
schnäbbeln
-
schnell, viel und gerne mit allen möglichen Menschen kommunizieren
Schnalle
-
Mädchen bis sechzehn Jahre
schnallen
-
verstehen, kapieren
schnasseln
-

Alkohol zu sich nehmen, sich ohne Frust einen leichten Rausch antrinken

Schnatz
-
zumeist nur in der Negation "kein Schnatz" - nichts, aber auch gar nichts; "kein Schnatz von wat ham" - über etwas nichts wissen, keine Ahnung haben
Schnibbel
-
Schnipsel
Schniff
-
(auch "Schnuff) - Lust
schnocken
-
sich als Frau vergeblich bemühen, attraktiv und interessant zu wirken
Schnotten
-
Nasenschleim, Popel
schnuckern
-
Süßigkeiten essen, obwohl man es eigentlich nicht tun sollte
Schnüss
-
süßer Mund
schnuckelig
-
süß, attraktiv; "ne schnuckelige Olle" - eine gut aussehende Frau mit sympathischer Ausstrahlung; "Schnuckel (auch:"Schnubbel") - lieblich kosende Bezeichnung für eine Frau
schnuppe
-
egal
schnurz
-
völlig egal
schockeln
-
prüfend schütteln, ob und wieviel Flüssigkeit sich in einem Behälter befindet
Schocken
-
Schuhe
Scholli
-
"mein lieber Scholli" - Ausruf des Erstaunens und der Bewunderung
Schore
-
1. Menge, Vielzahl
2. Diebesgut in großen Mengen
3. Angelegenheit, von der man nicht erbaut ist und von der man sich distanzieren will
Schößken
-
kleine Schublade; Verkleinerungsform von "Schoß"
Schote
-
Scherz, interessante Geschichte
Schott
-
Öffnung, die verschlossen werden kann; "de Schotten dicht machen"
1. Türen, Fenster oder ein Geschäftslokal schließen
2. beleidigt sein, sich nicht mehr beeinflussen lassen, sich verschließen
Schotter
-
Geld
schrappen
-
Geld zusammenraffen und nie mehr abgeben wollen
schruppen
-
(auch: "abschruppen") eine Niederlage zufügen, jemanden besiegen
schubbeln
-
kratzen, jucken
schubbig
-
unangenehm kühl
Schubiak
-
Gauner
schucken
-
etwas bezahlen
Schüppe
-
Schaufel; "aufe Schüppe nehmen" - jemandem einen Streich spielen, jemanden ärgern
schummerig
-
sich schummerig fühlen - eine Krankheit in den Körper schleichen fühlen, schlapp sein
schuppen
-
stoßen, schubsen; "anschuppen"
Schussel
-
vergessliche Person
schwafeln
-
umständlich und langatmig sprechen
Schwappes
-
Prügel
Schwarte
-
Prügel
schwofen
-
feiern
Seemannsköpper
-
Kopfsprung ins Wasser mit angelegten Armen
Seger
-
Mann
Senge
-
Tracht Prügel
Siebzehner
-
(auch: Siebzehner Schlüssel) (Bier-) Flaschenöffner
Siff
-
1. Dreck
2. Unsinn
spachteln
-
in gemütlicher Umgebung gut essen; "spachteln gehn" - in einem Restaurant essen
Spacko
-
Person, deren geistige Fähig- und Fertigkeiten zurecht unterschätzt werden und der dies durch unpassende Äußerungen mehr oder weniger dauernd Kund tut
Spalucken
-
Personen mit erkennbaren Unterschichtsmerkmalen; Asoziale nach Einschätzung und Bewertung der Sozialen
Spannmann
-
Zuarbeiter, ungelernter Gehilfe
Spazzel
-
einfältiger, dummer Mensch, Idiot
Sperenzkes
-
unnötige Scherze; umständliches und nicht angemessenes Tun, das eine Sache oder einen Vorgang erheblich erschwert, verzögert oder insgesamt in Frage stellt
spiddelig
-
dünn, dürr, knochig
spinksen
-
vorsichtig nachschauen, sich vorsichtig umschauen
Spinnewipp
-
dünner Mensch
Spökes
-
Scherze
Spucht
-
Person, der man nicht allzuviel zutraut
Stenz
-
steifer, sich arrogante gebender Mensch
stickum
-
heimlich, leise
Stielaugen
-
sehr überraschter Augenausdruck
Stiftekopp
-
weibliche oder männliche Person mit sehr kurz geschnittenen Haaren
Stinkefein
-
aufdringlich riechendes Parfüm
Stinkadoes
-
Mann mit erheblichen körperlichen Ausdünstungen, die eine schwere Zumutung für Umwelt und Mitmenschen bedeuten
Stocheisen
-
Feuerhaken
Stöppken
-
sehr aufgewecktes und teilweise freches Kind bis vier Jahre
Stöpsel
-
Kind bis zwei Jahre
Strang
-
Angst
stratzen
-
in einem dünnen, aber druckvollen Strahl spritzen
Ströppken
-
Kind bis sechs Jahre
Ströppmus
-
Stielmus
strullern
-
pinkeln
Strulli
-
abwertende Bezeichnung für eine Person mit wenig Ausstrahlung; dümmlich, aber dennoch nicht sehr unsympathisch; netter Trottel
strunzen
-
angeben, sich großtun
Stulle
-
Brotschnitte
Stunk
-
Ärger, Streit, Zwist
Stuss
-
Unsinn, Mist
sülzen
-
(auch: "rumsülzen", "seiern") Sachverhalte übertrieben und schönfärberisch darstellen; "Sülzkopp" - Schmeichler
süppeln
-
schnell trinken; meist Bier
Sums
-
unangenehme Situation, Mist, Unglück
 
 
 
 
Quelle: www.ruhrgebietssprache.de