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Kamen


Kontakt & Infos

Monopol I
Herbert-Wehner-Straße
59174 Kamen


Geodaten

51°35'23.9"N 7°38'56.0"E


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Kamen

 


Zeche Monopol I / Grillo 1/2

Der Anschluss an die Köln-Mindener Eisenbahn 1846 sorgte für einen wirtschaftlichen Aufschwung in Kamen. Die 1871 gegründete Gewerkschaft Friedrich Grillo, benannt nach dem gleichnamigen Industriellen (1825-1888), begann 1873 mit den Arbeiten für den ersten Schacht, Grillo 1, später in Monopol 1 umbenannt. Sechs Jahre dauerte es bis die erste Kohle gefördert werden konnte. Ein zweiter Schacht entstand ab 1887. Er war mit 775 Metern 1892 im Ruhrgebiet der tiefste Schacht. Die Zeche wurde im Laufe der Zeit immer wieder modernisiert und erweitert. In den 1950er Jahren erhielt sie eine moderne Zentralaufbereitungsanlage. Die Stilllegung der bis 1967 selbständigen Schachtanlage Grillo 1/2 erfolgte 1981.

Erhalten geblieben sind zwei Verwaltungsgebäude, eines von 1910 im Stil der Gründerzeit, das andere aus den 1950er Jahren. Auch das Fördergerüst des Schachtes Grillo 1, das in Korrespondenz zu den Türmen der beiden Stadtkirchen einen wichtigen Akzent im Stadtpanorama bildet, steht noch. Der Schacht wird heute noch vom Verbundbergwerk Ost als Luft- und Materialschacht genutzt.

Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung IBA Emscherpark wurde ein Konzept zur Reaktivierung des ehemaligen Zechengeländes und der Altbauten entwickelt und umgesetzt. Wohnen, Arbeiten und Freizeit umfasst das Gesamtkonzept, das auf einer Fläche von ca. 34 ha verwirklicht wird. Für die gewerbliche Nutzung wurde ein Technologie- und Gründerzentrum sowie ein Technologiepark zur Ansiedlung zukunftsorientierter Produktions- und Dienstleistungs-branchen realisiert. Nach einer entsprechenden Flächensanierung entstand ebenfalls die Wohnsiedlung "Gartenstadt Seseke-Aue".

Für Erhalt und Neunutzung der noch vorhandenen Zechengebäude setzt sich mit großem Engagement unter dem Namen Monopol 2000 der Verein zur Förderung der Bergbau- und Industriekultur in der Stadt Kamen e.V. ein.

Quelle: Route der Industriekultur



Daten:

1873 - 1874: Akropolis
1874 - 1945: Monopol I
1945 - 1952: Grillo/Grimberg 1/2
1952 - 1967: Monopol
1968 - 1970: Grillo/Grimberg 1/2
ab 1970: Monopol
Stadt/Stadtteil: Kamen
Teufbeginn: 1873
Förderbeginn: 1879
Betriebsende: 1981
max. Tiefe: 1.016 m
max. Belegschaft: 6.008 (1944)
max. Förderung: 2,27 Mio. Tonnen (1940)
heutige Nutzung: Wohn- und Gewerbegebiet, zwecks Erhalt und Nutzung des denkmalgeschützten Fördergerüsts und der Maschinenhalle hat sich der Verein "Monopol 200" gegründet

 

Positiv:

- einige historische Bauten inkl. Fördergerüst sind erhalten geblieben
- gute Anbindung ans Radwegenetz
- Neubausiedlung im Gartenstadt-Stil
 
Negativ:

- keine Besichtigungsmöglichkeiten
- keine Nutzung der historischen Gebäude
- Grünanlagen des Technoparks mit Bach und Tümpel in pflegebedürftigem Zustand
- ehem. Verwaltungsgebäude verfällt


Quelle: "Auf Zeche" von W. Berke, M. Farrenkopf, W. Grubert & S. Przigoda