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Zeche Zweckel
Frentroper Straße
45966 Gladbeck



Geodaten

51°35'38.8"N 6°58'00.3"E


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Zeche Zweckel

Die Zeche Zweckel wurde wie die Anlage Scholven ab 1908 abgeteuft. Durch ihre ungünstigere Lage im Bahnnetz wurde sie ab 1929 an Scholven angegliedert, wo fortan die Kohle gehoben wurde. Die geologischen Verhältnisse waren ähnlich, aber ohne Kokerei waren die Absatzmöglichkeiten für die Kohle deutlich schlechter. 1951 wurde der Betrieb über Tage komplett eingestellt und es fand nur noch Seil- und Materialfahrt statt. 1928 eröffnete auf dem Zechengelände ein Solbad mit dem Namen "Emmyshall". Die Sole war schon 1910 beim Abteufen von Schacht 2 in 430 m Tiefe ausgetreten. Sie versiegte 1950 beim Ausrichten der tieferen neuen Abbaubetriebe. Damit endete der Solbadbetrieb.
Die Zechensiedlung war mit 1198 Wohnungen etwa so groß wie die in Scholven. Da aber überwiegend kleinere Häuser gebaut wurden war ihre Fläche fast doppelt so groß. Da hier kein kriegswichtiges Angriffsziel bestand lagen die Schäden bei etwa 10% und der ursprüngliche Charakter blieb weitgehend erhalten.
Auf der Anlage Zweckel wurde die Verarbeitung des in den Kokereien der Hibernia anfallenden Benzols konzentriert und auch heute ist hier der Verwertungsstandort der RAG. Das Benzol wurde dem Benzin beigemischt (heute nur noch ein Anteil von 1 %).
Erhalten sind noch beide Fördergerüste und die Maschinenhalle, die seit 1988 unter Denkmalschutz stehen. So blieb der Charakter der Fördereinrichtung als Ensemble bestehen. Die Halle ist seit 2006 saniert und das Umfeld parkartig gestaltet. Sie wird für Veranstaltungen (Industriekultur Ruhrgebiet) genutzt. Beide Schächte wurden nach der Stilllegung in das System der Zentralen Wasserhaltung integriert und 1995 verfüllt.

Quelle: www.ruhrzechenaus.de



Daten:

ehemals: Zeche Potsdam
Stadt/Stadtteil: Gladbeck-Zweckel
Teufbeginn: 1908
Förderbeginn: 1912
Betriebsende: 1963 (Wasserhaltung bis 1995)
max. Tiefe: 880 m
max. Belegschaft: 1.685 (1950)
max. Förderung: 0,51 Mio. Tonnen (1927)
Besonderes: Solquelle und Solbad "Emmyshall" von 1928 bis 1950; Verbund mit Scholven ab 1929
heutige Nutzung: Industriedenkmal, Veranstaltungshalle

 

Positiv:

- zwei erhaltene Fördergerüste
- sehenswerte Maschinenhalle
- teilweise hochkarätige Veranstaltungen
Negativ:

- Wenig Informationen zur Zeche
- eingeschränkte Besichtigungsmöglichkeiten


Quelle: "Auf Zeche" von W. Berke, M. Farrenkopf, W. Grubert & S. Przigoda