Essen
Zeche Heinrich
Unmittelbar am Flußufer des Ruhrtals steht als weithin sichtbare Landmarke das Fördergerüst der ehemaligen Zeche Heinrich.
Die „Gewerkschaft Heinrich“ (vermutlich benannt nach dem Vornamen eines ihrer Gewerken) betrieb bereits Ende des 18. Jahrhunderts mehrere Stollenzechen. 1847 ging der Kohlenabbau auch hier in die Tiefe: Der erste Schacht wurde abgeteuft. Für den Abtransport der Kohle nutzte man den Wasserweg über die nahe Ruhr und ab 1847 die neu gebaute Prinz-Wilhelm-Eisenbahn. 1861 standen bereits 360 Arbeiter in Lohn und Brot. Ihren Höhepunkt erreichte die Förderung der Zeche im Jahr 1966 mit 966.000 Tonnen Anthrazitkohle und über 3.000 Beschäftigten. Die Zeche gehörte damit zu den größten Schachtanlagen im Ruhrgebiet. Doch schon drei Jahre später wurde bedingt durch die Bergbau-Krise die Förderung eingestellt. Die Tagesanlagen wurden bis auf das Fördergerüst abgerissen. Mittlerweile ist auf dem Gelände eine Wohnbebauung entstanden.
Die Schächte Heinrich 3 und Holthuser Tal der ehemaligen Nachbarzeche Theodor werden heute weiterhin von der Ruhrkohle AG genutzt, um das Grubenwasser zu regulieren. An vielen Stellen des Ruhrgebiets sind das Gefüge des Grundwassers und die Wasserverhältnisse an der Oberfläche durch den Bergbau so nachhaltig gestört, dass auch in Zukunft noch das Grubenwasser abgepumpt werden muss, um eine Verunreinigung des Grundwassers und Überschwemmungen zu vermeiden.
Quelle: Route der Industriekultur
Daten: |
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Stadt/Stadtteil: | Essen-Überruhr |
Teufbeginn: | 1847 |
Förderbeginn: | 1852 |
Betriebsende: | 1968 |
max. Belegschaft: | 3.057 (1966) |
max. Förderung: | 0,97 Mio. Tonnen (1966) |
heutige Nutzung: | Wasserhaltung |
Positiv: |
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- | Fördergerüst in Betrieb |
- | Lage direkt an der Ruhr |
Negativ: |
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- | keine Informationen zur Zechengeschichte |
Quelle: "Auf Zeche" von W. Berke, M. Farrenkopf, W. Grubert & S. Przigoda