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Zeche Fritz
Heßlerstraße
45329 Essen


Geodaten

51°30'34.6"N 7°00'40.3"E


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Zeche Fritz

Die Schachtanlage Neu-Essen wurde bis 1901 unter Heinrich Theodor geführt und war mit der wenig nördlicher gelegenen Zeche Fritz eng verbunden. Beide Anlagen förderte 600000 - 700000 t/a mit dem Maximum von 711333 t 1911. Sie war für die Zeit von 1900 - 1911 damit eine Großzeche, wobei eine Kokerei fehlte. Diese wurde erst 1913 gebaut. Auf dem relativ kleinen Betriebsgelände wurden vier Schächte abgeteuft. Ab 1935 wurde die Förderung auf Fritz gehoben, Heinrich wurde Nebenanlage.
Das Gelände wurde komplett abgeräumt. Die Schächte 1 und 3 liegen mit Protegohauben versehen nördlich eines Gewebebetriebs, Schacht 2 auf dem Parkplatz davor, auch mit einer Protegohaube. Schacht 4 mit einer kleinen Gasdrainage liegt im Lärmschutzwall, der das auf dem restlichen Gelände entstandene Wohngebiet abschirmt.

Deutlich später als Heinrich startete die Nachbaranlage Fritz, die später ab 1935 die gesamte Förderung übernahm. Dazu wurden die Schächte 1 und 2 mit neuen zweietagigen Strebengerüsten in Vollwandbauweise ausgestattet, die symmetrisch zu den dazwischen liegenden Aufbereitungsanlagen standen und eine unverwechselbare Silhouette bildeten. Ihre Funktion übernahm der Schacht Hansen. Er war als Turmförderanlage in Stahlfachwerkbauweise ausgeführt. Ab 1966 wurde die Zeche Wilhelmine-Victoria (nur für Seilfahrt/Materialtransport/Bewetterung) in Gelsenkirchen Hessler angeschlossen und 1967 die Zeche Emil in Essen-Vogelheim.
Nach der Stilllegung blieben einige Gebäude erhalten, die gewerblich und gastronomisch genutzt werden. Die Schächte 1, 2 und der Wetterschacht liegen in der Grünfläche, die in diesem Bereich angelegt wurde. Sie sind an den Schachtscheiben mit Rohrstutzen zu erkennen. Der Schacht Hansen liegt mit einer Protegohaube versehen auf dem Parkplatz eines Gewerbebetriebs. Auf der ehemaligen Zechenhalde (Schurenbachhalde - auch genutzt von anderen Zechen im Essener Norden), die zur Route der Industiekultur gehört steht eine von den bekannten Künstler Richard Serra 1988 aufgestellte Skulptur "Stahlbramme für das Ruhrgebiet".

Beim Abteufen gab es Schwierigkeiten mit Fließsand durch die nahe Emscher, die auch für den Namen der Anlage sorgte. Daher wurde der später abgeteufte Schacht 2 in Schacht 1 umbenannt, da er früher die Steinkohlenflöze erreichte. Der Schacht 3 wurde zum Schacht 1 der Anlage Emil weiter östlich. Er war ursprünglich als Materialschacht für die Zeche Anna abgeteuft worden. 1908 wurde unter Tage erstmals im Ruhrgebiet eine Druckluftlokomotive eingesetzt. 1935 wurde die Anlage an die Zeche Emil angeschlossen. Heute liegt hier ein Gewerbegebiet. Alle Schächte haben Protegohauben und befinden sich auf Parkplätzen bzw. im begrenzenden Grünstreifen.

Quelle: www.ruhrzechenaus.de



Daten:

ursprüglich: Neu-Essen
1912: Fritz-Heinrich
1966: Fritz-Wilhemine
1967: Emil-Fritz
Stadt/Stadtteil: Essen-Altenessen
Teufbeginn: 1872
Förderbeginn: 1875
Betriebsende: 1973
max. Tiefe: 1.098 m
max. Belegschaft: 4.084 (1955, Fritz-Heinrich; 5.363 (1968, Emil Fritz)
max. Förderung: 1,59 Mio. Tonnen (1964, Fritz-Heinrich); 2,60 Mio. Tonnen (1968, Emil-Fritz)
heutige Nutzung: Gewerbe, Sportanlagen, Gastronomie, Beherbergung

 

Positiv:

- vielfältige Nachnutzung einiger Gebäude
- benachbarte Halde Schurenbach
 
Negativ:

- Wenig erfahrbare Zechenhistorie


Quelle: "Auf Zeche" von W. Berke, M. Farrenkopf, W. Grubert & S. Przigoda