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Zeche Robert Müser
Brandwacht
44894 Bochum


Geodaten

51°29'13.6"N 7°18'00.5"E


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Zeche Robert Müser

Das Fördergerüst des Schachtes Arnold befindet sich auf dem Gelände der ältesten Anlage der Harpener Bergbau-AG, einer der größten und traditionsreichsten Bergbaugesellschaften im Ruhrgebiet. Die 1856 gegründete Zeche Heinrich Gustav teufte zunächst nördlich der Werner Straße den Schacht Jakob ab, wenig später folgte südlich der Schacht Arnold. Er wurde nach Bergmeister Arnold von der Becke benannt.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten entwickelte sich die Zeche aufgrund ihrer ergiebigen Fettkohlevorkommen gewinnbringend und wurde zur Keimzelle der ausgreifenden Aktivitäten der Harpener Bergbau-AG. Die reine Bergbaugesellschaft erwarb unter der Führung ihres Generaldirektors Robert Müser (1849-1927) zahlreiche weitere Zechen u.a. in Bochum, Gelsenkirchen, Herne und Dortmund, wo die Zeche Gneisenau sich zum größten Bergwerk des Unternehmens entwickelte.

In den 1920er Jahren stellte sich die Aufgabe einer Rationalisierung der Werner Zechen, und es folgte der Ausbau von Schacht Arnold zum zentralen Förderschacht. Er wurde 1927 tiefer geteuft, auf den ungewöhnlich großen Durchmesser von 7,60 m erweitert und erhielt 1928 das heute bestehende Fördergerüst, das dritte in der Betriebsgeschichte. Vorangegangen waren ein Malakowturm sowie ein für die Harpener Bergbau-AG kennzeichnendes Stahlgerüst vom Typ Tomson-Bock. Dieses machte nun dem heute bestehenden Vollwandstrebengerüst mit Doppelförderung Platz, einem der ersten im Ruhrgebiet. Die Firma Dörnen baute das 57,2 m hohe Gerüst als Modifizierung der Bauart Klönne, die ingenieurtechnisch und ästhetisch als eine der gelungensten Lösungen im Ruhrbergbau angesehen wurde. Die Konstruktion diente über 30 Jahre lang noch als Vorbild für weitere Gerüste.

Die zu Ehren des verstorbenen Generaldirektors umbenannte Großschachtanlage übernahm 1929 die Förderung der meisten Bochumer Zechen bzw. Grubenfelder der Harpener Bergbau-AG, darunter Vollmond, Amalia, Caroline und Prinz von Preußen. 1955 wurde auch Neu-Iserlohn angegliedert. Im Zuge der Bergbaukrise musste die Zeche Robert Müser 1968 trotz weitreichender Vorräte die Förderung einstellen. Danach verschwand die den Bochumer Osten beherrschende Industriekulisse fast vollständig, lediglich das Gerüst über dem Schacht Arnold blieb erhalten. Es steht seit 1990 unter Denkmalschutz und dient heute der zentralen Wasserhaltung der RAG.

Quelle: Route der Industriekultur



Daten:

Stadt/Stadtteil: Bochum-Werne
Teufbeginn: 1858 (Schacht Arnold)
Förderbeginn: 1862 (Schacht Arnold)
Betriebsende: 1968
max. Tiefe: 700 m
max. Belegschaft: 7.034 (1955)
max. Förderung: 1,67 Mio. Tonnen (1937)
heutige Nutzung: Wassererhaltung, Gwerbegelände, Brachflächen

 

Positiv:

- Harpener Teiche als Naherholungsgebiet
- Geheizung öffentlicher Gebäude durch warmes Grubenwasser
   
Negativ:

- keine erfahrbare Zechengeschichte
- Brachflächen schon seit Jahren ungenutzt

 

Quelle: "Auf Zeche" von W. Berke, M. Farrenkopf, W. Grubert & S. Przigoda