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Maschinenhalle Friedlicher Nachbar
Deimketal 9
44797 Bochum

Friedlicher Nachbar Schacht 2
Am Josephsschacht
44779 Bochum

Maschinenhaus Zeche Hasenwinkel
Am Polterberg 10
44779 Bochum

Lüftergebäude (Wetterschacht Ostholz)
Blankensteiner Straße
44797 Bochum


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51°25'40.1"N 7°10'39.1"E


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Zeche Friedlicher Nachbar

Da an den Hängen des Ruhrtals die Kohlenflöze offen zu Tage treten oder nur wenige Meter unter der Erdoberfläche liegen, begann der Ruhrbergbau hier als Stollenbergbau. Auch viele Zechen im Bochumer Süden wie die in der „Bochumer Mulde“ gelegene Zeche Friedlicher Nachbar sind aus solchen Stollenzechen hervorgegangen. 1868 begann die Gewerkschaft mit dem Tiefbau und legte an der heutigen Wuppertaler Straße (Autohaus) den ersten eigenen Schacht an, nachdem zuvor bereits über den angepachteten Röderschacht der Nachbarzeche Hasenwinkel gefördert worden war. Der Kohlentransport erfolgte über einen zum Tunnel ausgebauten Stollen durch den Höhenrücken der Hattinger Straße zur Bahnlinie Weitmar-Dahlhausen.

Um die Wende zum 20. Jahrhundert folgten ein zweiter Schacht 500 m südöstlich und ein Wetterschacht am höchsten Punkt des Weitmarer Holzes. 1899 übernahm die Zeche Friedlicher Nachbar die angrenzende Zeche Baaker Mulde, die ebenfalls aus Stollenzechen hervorgegangen war. Friedlicher Nachbar wurde mehrmals weiter ausgebaut und machte mehrere Besitzerwechsel durch. Nach dem Zweiten Weltkrieg, 1950, erhielt Schacht 2 einen neuen Förderturm nach Entwürfen des bedeutenden Industriearchitekten Fritz Schupp. Dieser Förderturm ist heute nicht mehr an seinem ursprünglichen Ort, sondern in Essen-Katernberg auf die Zeche Zollverein 1/2 zu sehen, wohin er versetzt wurde. Friedlicher Nachbar wurde als eine der ersten Bochumer Zechen 1961, gleich zu Beginn der Kohlenkrise, stillgelegt.

Von der Zeche erhalten ist unter anderem die Maschinenhalle von Schacht 2, die heute einem Keramik-Künstler als Werkstatt dient. Mehrmals im Jahr hält er inzwischen über Bochum hinaus bekannte Design-Messen ab, die eine gute Gelegenheit bieten, die Maschinenhalle auch von innen zu besichtigen. Daneben ist das Gebäude des Wetterschachtes erhalten.

Quelle: Route der Industriekultur



Daten:

1854: Gründung der Gewerkschaft Friedlicher Nachbar
1899-1904: Friedlicher Nachbar / Baaker Mulde
Stadt/Stadtteil: Bochum-Linden
Teufbeginn: 1868
Förderbeginn: 1870 (Schacht 1)
Betriebsende: 1961
max. Tiefe: 809 m
max. Belegschaft: 2.377 (1909)
max. Förderung: 0,61 Mio. Tonnen (1909)
heutige Nutzung: Wasserhaltung (Schacht 2); Wohnhäuser (Schacht 3 und Hasenwinkel); Gewerbegebiet, Atelier und Veranstaltungshalle (Baaker Mulde)

 

Positiv:

- vielfältige Nachfolgenutzungen
- ehem. Zechenstandorte lassen sich gut im Rahmen einer Wanderung erkunden

 

Quelle: "Auf Zeche" von W. Berke, M. Farrenkopf, W. Grubert & S. Przigoda