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Zeche Brockhauser Tiefbau
Am Bliestollen
44797 Bochum


Geodaten

51°25'51.3"N 7°12'20.2"E


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Zeche Brockhauser Tiefbau

Der Malakowturm der ehemaligen Zeche Brockhauser Tiefbau gehört zu den herausregenden Objekten des Bergbauwanderweges Bochum-Süd. Vergleichsweise unscheinbar, ohne Dach und Innenausbauten fast schon an eine Ruine erinnernd, ist er das letzte noch vorhandene Exemplar im Ruhrgebiet aus Bruch- bzw. Sandsteinen. Als einzigartiges Beispiel für diesen regional typischen Baustoff steht er seit 1979 unter Denkmalschutz.

Die Zeche Brockhauser Tiefbau entstand 1873 durch die Konsolidation (Zusammenlegung) von fünf älteren Stollenzechen, die in diesem Bereich teilweise schon um 1700 Kohle gefördert hatten: Friedrich, Preußischer Zepter, Treue, Ignatius und Diebitsch. Der Zeitpunkt des Zusammenschlusses markiert auch den Übergang zum Tiefbau, für den 1874 ein senkrechter Schacht bis in 150 m Tiefe abgeteuft wurde, über dem dann der Malakowturm entstand. Mit einer Höchstförderung von rund 40.000 Tonnen Kohle und einer Belegschaft von 185 Bergleuten im Jahr 1880 gehörte die Zeche bereits zu dieser Zeit zu den kleineren Anlagen im Ruhrgebiet.

Zur Weiterentwicklung fehlten allerdings die Voraussetzungen. In Menge und Qualität unzureichende Kohlenvorkommen, Transportschwierigkeiten in dem engen Tal und die Abhängigkeit von einem Hauptkunden, der Henrichshütte auf der anderen Seite der Ruhr in Hattingen, boten kaum Perspektiven. 1887 wurde die Zeche Brockhauser Tiefbau an die Union Aktiengesellschaft für Bergbau, Eisen- und Stahlindustrie in Dortmund verkauft, die sie mit der ihr gehörenden Weitmarer Nachbarzeche Carl Friedrich’s Erbstollen zusammenlegte. Die Anlage am Bliestollen wurde daraufhin stillgelegt und nur noch zwischenzeitlich als Wetterschacht genutzt, das Grubenfeld von Weitmar aus abgebaut. 1912 endete der Betrieb dann endgültig.

Dass der Malakowturm der Zeche Brockhauser Tiefbau im Ruhrgebiet wahrscheinlich zu den Zechenbauten mit der längsten Stillstandsphase gehört, zeigt sich auch am Zustand seiner Bausubstanz. Pflanzenbewuchs und ungehindert eindringendes Wasser haben hier in den vergangenen Jahrzehnten sichtbare Schäden angerichtet, sodass Gegenmaßnahmen unumgänglich erscheinen. Seit 2013 läuft auf Initiative des Stiepeler Heimatvereins des Knappenvereins Schlägel & Eisen Stiepel/Dorf eine Spendensammlung zur Finanzierung eines neuen Daches.

Quelle: Route Industriekultur



Daten:

Stadt/Stadtteil: Bochum-Sundern
Teufbeginn: 1874
Förderbeginn: 1876
Betriebsende: 1987
max. Tiefe: 150 m
max. Belegschaft: 185 (1880)
max. Förderung: 0,43 Mio. Tonnen (1880)
heutige Nutzung: Denkmal

 

Positiv:

- einzig erhaltener Bruchstein-Malakowturm
- schöne Lage im Weitmarer Holz
- gute Anbindung an Wanderwege
- sehr verständliche Informationstafeln

 

Quelle: "Auf Zeche" von W. Berke, M. Farrenkopf, W. Grubert & S. Przigoda