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Kontakt & Infos

Zeche Westfalen
Glückaufplatz 1
59229 Ahlen

www.zechewestfalen.de


Geodaten

51°45'09.2"N 7°54'59.9"E


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Ahlen

 


Zeche Westfalen

Als östlichstes Bergwerk des Ruhrreviers wurde die Zeche Westfalen ab dem Jahre 1909 abgeteuft. Die Schächte 1 und 2 der Ursprungsanlage erreichten ihre Endteufe 1911 in über 1050 Metern Tiefe. Beide Schächte erhielten gleichartige deutsche Strebengerüste der Bauart Zschetsche, die bis heute erhalten sind. Sie nahmen 1912 bzw. 1913 die Förderung auf. Im gleichen Jahr begann auch der Bau einer Kokerei, die später mehrfach erweitert wurde. Die Belegschaft zählte zu dieser Zeit bereits 1360 Mitglieder.

1916 erwirbt der Breslauer Bergbaukonzern Giesches Erben die Kuxmehrheit des Bergwerks, die bis dahin von örtlichen Kaufleuten gehalten wurde; 1926 geht es an die Contigas über. 1927 erreicht die Zeche mit 839 Tsd. Tonnen Jahresförderung und 3660 Bergleuten einen vorläufigen Höchststand, bevor mit der Weltwirtschaftskrise wie bei vielen anderen Zechen eine rapide Talfahrt einsetzt. 1935 wird ein eigener Hafen am Datteln-Hamm-Kanal sowie eine Hafenbahn dorthin gebaut. 1939 und 1943 gehen die Wetterschächte 3 und 4 in Betrieb. Die Kriegsschäden und -folgen beeinträchtigen die Produktion des Bergwerks stark. 1956 wird der Wetterschacht 5 abgeteuft und Schacht 2 zur Aufschließung der 1200m-Sohle weiter abgeteuft. 1966 wird Schacht 6 in Betrieb genommen. Er dient der Seilfahrt, Materialtransporten und als Wetterschacht. 1969 wird die Zeche an den Eschweiler Bergwerks Verein EBV verkauft. Zwischen 1976 und 1981 entsteht als letzter Schacht in Hamm-Heessen Schacht 7 mit einer Endteufe von 1330 m. Mit 2,67 Mio. Tonnen Jahresförderung erreicht das Bergwerk 1982 den höchsten Stand seiner Geschichte. Erst 1993 geht es vollständig an die RAG über, welche bereits 1989 die Belegschaft übernommen hatte. Am 30. Juni 2000 wird die Förderung eingestellt.

Von den Tagesanlagen des Schachtes 1/2 sind zahlreiche Gebäude erhalten und werden seit 2006 Schritt für Schritt einer neuen Nutzung zugeführt. In dem neuen Gewerbezentrum der ehemaligen Lohnhalle/Waschkaue sind mehrere Dienstleistungsfirmen ansässig. Eine besondere Attraktion bildet hier die 22 Meter hohe Kletterwand "Big Wall". Seit Ende 2007 werden die Gebäude auch für Messe- und Kongressveranstaltungen genutzt. Das Außengelände wurde frei geräumt und neu gestaltet. Der Radweg auf der ehemaligen Hafenbahn stellt eine direkte Verbindung zur Lippe und zum neuen Römer-Lippe-Radweg her.

Quelle: Route der Industriekultur



Daten:

Stadt/Stadtteil: Ahlen
Teufbeginn: 1909
Förderbeginn: 1912
Betriebsende: 2000
max. Tiefe: 1.234 m
1.330 m (Schacht 7 in Hamm-Heessen)
max. Belegschaft: 4.317 (1955)
max. Förderung: 2,67 Mio. Tonnen (1955)
Besonderes: Riss des Förderseils, 14 Todesopfer
heutige Nutzung: Gewerbefläche, Veranstaltungsort, Soccerkaue, Kletterhalle, Bistro, Museum des Traditionsverein Zeche Westfalen

 

Positiv:

- vielfältige Nutzung, Freizeitangebote
- sorgfältige Restaurierung vieler Bauten
- Radweg zur Lippe auf der ehemaligen Hafenbahn, Anbindung an Weserradweg
- privates Museum mit Zechengeschichte

 

Quelle: "Auf Zeche" von W. Berke, M. Farrenkopf, W. Grubert & S. Przigoda