Xanten
Kriemhildmühle
Mitten auf der Stadtmauer von Xanten steht die Kriemhildsmühle. Im Dreißigjährigen Krieg hatte die Festung Xanten stark gelitten. Der Mauerring war teilweise zerstört, "Gesindel" drang auf die Märkte, ohne dass die Obrigkeit Zölle erheben konnte. Das Stadtsäckel wurde dadurch ziemlich geschmälert. Schließlich baute man die Stadtmauer wieder auf, doch nach dem Siebenjährigen Krieg (1756 - 1763) mussten die Türme aus Finanznot verkauft werden.
1778 erwarb der Kaufmann Gerhard Schleß den so genannten Nachtwächterturm, erneuerte die Wände und nutzte ihn zunächst als Gartenhaus. Sein Sohn Heinrich errichtete hier eine Kappenwindmühle, die bis heute arbeitet. Die Mühle ist von der Stadt Xanten an eine Bio-Bäckerei verpachtet worden, die immerhin die Hälfte ihres Mehlbedarfs über die Windkraft mahlen kann. Neben Xanten gibt es noch in Rees und in Zons Windmühlen auf Festungstürmen, die am Niederrhein wegen ihrer ungewöhnlichen Form auch Bärwindmühlen genannt werden.
Quelle: Route Industriekultur