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Kontakt & Infos

Königliches Schleusenwärterhaus
Wittener Gesellschaft für Beschäftigungsförderung (WABE)
Ruhrtal-Gastronomie

Insel 1
58456 Witten-Heven

Öffnungszeiten

Die Öffnungszeiten des Königlichen Schleusenwärterhauses sind gekoppelt an die Betriebszeiten der Ruhrtalfähre (täglich von April-Oktober)



Geodaten

51°25'18.5"N 7°17'58.0"E


Wikipedia


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Witten

 


Ruhrschleuse Herbede

Das eingeschossige Fachwerkgebäude unter dem pfannengedeckten Krüppelwalmdach mit verschieferter Wetterseite stammt aus dem Jahr 1835. Der Bau ist typisch für die klassizistisch geprägten Bauten dieser Zeit in Preußen. Während 1943 durch die Möhne-Katastrophe die Schleuse selbst zerstört wurde, blieb das Dienstgebäude erhalten. Es beherbergte den Schleusenwärter, dessen Aufgabe die Bedienung der Schleuse war.

Seit 1780 war die Ruhr bis Langschede schiffbar. Die Herbeder Schleuse wurde 1776 bis 1778 ausgebaut. Allerdings stellte man bereits 1801 den Schiffsverkehr oberhalb von Witten wegen zu geringer Transportleistungen ein. Hinzu kamen Zerstörungen durch Hochwasser und Eisgang. 1811 kam es zum Bau einer neuen Schleuse, die in den 1830er Jahren renoviert wurde. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war der Fluss der am meisten befahrene Strom Preußens. Der Niedergang der Ruhr-Schifffahrt war seit dem Bau der Eisenbahnen rapide. 1886 transportierten noch 110 Schiffe 5.000t Steinkohle von Witten nach Ruhrort. Zwei Jahre später passierte gerade noch ein Schiff die Herbeder Schleuse. 1890 wurde der Schiffsverkehr für fast acht Jahrzehnte eingestellt. Erst die Entdeckung des Ruhrtals für den Tourismus ließ die alte Tradition wieder auferstehen.

Durch die Schleuse wurde das benachbarte Wehr, die sog. Herbeder Ruhrschlacht umfahren. Es geht auf die Ausnutzung der Wasserkraft der Ruhr durch die Herren von Haus Herbede zurück. Der abzweigende Mühlengraben betrieb ursprünglich das Mühlrad der Herbeder Mühle und war später ausschlaggebend für den Standort des Edelstahlwerks Lohmann.

Mit der Schiffbarmachung wurden entlang der Ruhr sog. Leinpfade angelegt, die dazu dienten, mit Hilfe von Pferden die Schiffe stromaufwärts zu ziehen. Ein kurzer Abschnitt dieses gepflasterten Leinpfades ist im Bereich der Herbeder Schleuse noch erhalten.

Die Schleuse selbst präsentiert sich seit einem Umbau 1982 in moderner Technik. Sie wird in der Saison regelmäßig von dem Ausflugsschiff „Schwalbe II“ zwischen Witten-Bommern und dem Freizeitbad Heveney am Kemnader See befahren. Das beliebte Schiff hat 1987 seinen wesentlich kleineren Vorgänger abgelöst.

Quelle: Route Industriekultur