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Kohlenniederlage Nachtigall und Nachtigallbrücke
Nachtigallstraße
58452 Witten-Bommern

Die Kohlenniederlage befindet sich an der südlichen (Bommeraner)
Brückenrampe der Nachtigallbrücke.



Geodaten

51°25'51.6"N 7°18'55.8"E


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Kohlenniederlage Nachtigall und

Nachtigallbrücke

Nachdem die Ruhr um 1780 schiffbar gemacht wurde, stellte sie einen der wichtigsten Transportwege für die Kohlezechen an beiden Ufern dar. Die Zechen unterhielten Hochwasser geschützte Lagerplätze am Fluss. Hier fand die Verladung der Kohlen auf die Ruhrschiffe statt, sogenannte Aaken, die über Duisburg bis Holland und an den Oberrhein segelten und treidelten.

Die Kohlenniederlage Nachtigall wurde im 18. und 19. Jahrhundert als Lagerplatz verschiedener Muttentaler Zechen genutzt. Die Kohlen wurden von den Zechen auf Schiebewegen mit Schubkarren, Tragtieren und Pferdewagen und ab 1835 mit der Muttental-Pferdebahn herangebracht. Je nach Güteklasse wurden die Kohlen in Gefache einsortiert. Heute sind im Gelände noch kleinere Spuren der ehemaligen Kohlenlager erkennbar, zum Beispiel die teilweise noch erhaltene Lagerummauerung. Eine rekonstruierte Kohlenniederlage und der originalgetreue Nachbau einer Ruhraak können im benachbarten Industriemuseum Zeche Nachtigall besichtigt werden.

Mit dem Bau der Nachtigallbrücke und der Weiterführung der Pferdebahn bis zum Bahnhof Witten der Bergisch-Märkischen Eisenbahn im Jahr 1853 verlor die Niederlage Nachtigall ihre Bedeutung. Der Bau der Ruhrtalbahn 1874 beendete dann endgültig die Güterschifffahrt auf der Ruhr.1889 passierte das letzte Kohlenschiff die Schleuse in Mülheim. Die ehemalige Nachtigallbrücke war eine einfache Holzkonstruktion, die aber über Jahrzehnte ihren Dienst tat. Nach Stilllegung der Zeche Nachtigall im Jahr 1892  konnten Fußgänger und Fuhrwerke die Brücke weiter nutzen, wenn sie am Wärterhäuschen ein Brückengeld entrichteten. 1938 wurde die ursprüngliche Brücke wegen Baufälligkeit abgerissen, 1988 entstand an gleicher Stelle ein Brückenneubau.

Quelle: Route Industriekultur