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Hotel Haus Hohenstein

Hohenstein 32
58453 Witten



Geodaten

51°25'42.5"N 7°21'12.8"E


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Hohenstein Witten

Der auf einem Ausläufer des Ardeygebirges liegende, zur Ruhr hin 100 Meter steil abfallende Hohenstein war ursprünglich Markengrund (Allmende). Seit 1788 zur bäuerlichen Bewirtschaftung aufgeteilt, wurde der Wald in der Folge überwiegend gerodet. Von 1891 bis 1895 konnten von der Stadt Witten unter dem damaligen Bürgermeister Gustav Haarmann (1848 – 1911) große Flächen aufgekauft werden mit dem Ziel, hier der stetig wachsenden Bevölkerung einen Erholungsort zu bieten. Der Hohenstein kann zu den frühen Volksparks im Ruhrgebiet gerechnet werden. In Anlehnung an englische Landschaftsparks entstanden ein Stadtwald sowie eine große Spielwiese mit Spielplatz. Im Kernbereich befinden sich am Rande großer Wiesenflächen die architektonischen Akzente: Das Parkhaus Hohenstein, der Haarmannstempel und das Bergerdenkmal. Im umgebenden Bereich dominiert der Stadtwald mit Tiergehegen.

Die vom Stadtbauamt Witten errichtete Ausflugsgaststätte ist ein zweigeschossiges Gebäude im Jugendstil mit barockisierenden Dachformen, das 1914 eröffnet wurde. Vor der Nordfassade breitet sich eine Gartenterrasse aus, die von zwei Pergolen und offenen Pavillons gefasst wurde. Der östliche Anbau eines Bettenhauses stammt aus den 1980er Jahren während der Nutzung des Hauses als Europa-Akademie.

Das Parkhaus Hohenstein ist ein typisches Ausflugslokal aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Es symbolisiert das frühere gesellschaftliche Leben und hat das Bewusstsein der Bevölkerung Wittens als „Gute Stube“ stark geprägt. Es wird heute zusammen mit dem Bettenhaus als „Hotel Haus Hohenstein“ betrieben.

Der sog. Haarmannstempel entstand kurze Zeit nach dem Parkhaus im selben Stil. Er wurde zur Erinnerung an den langjährigen Bürgermeister, nach 1905 erster Wittener Oberbürgermeister, von dessen Bruder errichtet. Eine Sichtachse (heute teilweise zugewachsen) verband ihn mit dem Bergerdenkmal und dem Parkhaus.

Das Bergerdenkmal wurde als 20 m hoher Aussichtsturm im wilhelminischen Monumentalstil 1902 zu Ehren des Industriellen Luis Constanz Berger errichtet. Die Zugangsseite von der Wiesenfläche des Hohenstein verfügt über eine Freitreppe zu einem Podest, während ruhrseits ein weiteres halbkreisförmiges Podest als Aussichtskanzel über dem Ruhrtal ausgreift. Das Bergerdenkmal ist heute ein Panorama der „Route der Industriekultur“.

Das Republikanerdenkmal zu Ehren der Politiker Friedrich Ebert, Mathias Erzberger und Walther Rathenau wurde 1926 vom republikanischen Schutzbund „Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold“ unter großer Anteilnahme der Bevölkerung enthüllt. Auf dem großen Steinbrocken des Sockels sind Reste einer ursprünglichen Inschrift zu erkennen. Das Republikaner-Denkmal ist eines der frühesten und seltenen demokratischen Denkmäler Deutschlands.

Von 1926 bis 1932 fanden auf dem Hohenstein die "Landesheimatspiele der Provinz Westfalen" statt. Mit Schillers Wilhelm Tell eröffnete die erste Spielzeit. Dazu wurden 1600 Darsteller und Komparsen verpflichtet. Die Landesheimatspiele galten als populärste Laienspiele Westfalens. Bis zur letzten Spielzeit besuchten weit über eine Million Menschen die Aufführungen.

Quelle: Route Industriekultur