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Kraftwerk Harkort

Am Obergraben
58300 Wetter



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51°22'45.0"N 7°23'31.4"E


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Kraftwerk Harkort

Die Pfarrerstochter Henriette Davidis (1801-1876) war die wohl erfolgreichste Autorin hauswirtschaftlicher Literatur des 19. Jahrhunderts. Sie wuchs in Wengern auf und führte dort ihrem Vater den Haushalt. Die Herdplatte, auf der sie ihre Rezepte ausprobierte, wurde an der Unterführung der Bahnstrecke Witten-Schwelm (Henriette-Davidis-Weg) an der Stelle eingemauert, an der er im Pfarrhaus gestanden hatte, bis dieses der Bahn weichen musste.

Die industrielle Revolution leitete im 19. Jahrhundert einen Umbruch der Gesellschafts- und Sozialordnung in Deutschland ein. Damals wollte auch die Rolle der Frau neu definiert sein. Henriette Davidis sollte es hier zukommen, ein neues Frauenbild entscheidend mit zu entwerfen. In ihrem Ratgeberschrifttum erhob die Davidis die Rolle der Frau als Hausfrau, Gattin und Mutter zum Ideal, um zugleich aber – Ideen der frühen Frauenbewegung nahe – die Forderung nach Berufsausbildung der Mädchen zu stellen und der Förderung einer aufkommenden, die Hausarbeit revolutionierenden Industrie der Nahrungsmittelfertigprodukte das Wort zu reden. In ihrem persönlichen Lebensentwurf ging die unverheiratet gebliebene Davidis den Weg der emanzipierten, erfolgreichen Schriftstellerin und Pädagogin.

Das im September 2004 eröffnete, private Henriette-Davidis-Museum im historischen Ortskern Wengern bietet Einblick in Lebens- und Wohnstil der Schriftstellerin. Mobiliar aus dem Davidisschen Haushalt präsentiert sich den Besuchern. Der Charme längst vergangener Wohnkultur wird sichtbar. Die Schriftensammlung des Museums umfasst über 7.000 Bände hauswirtschaftlicher Werke des 19. Und 20. Jahrhunderts und mehr als 600 unterschiedliche Davidis-Buchausgaben. Bücher mit eigenhändigen Widmungen von Henriette Davidis machen den besonderen Reiz der Präsentation aus. Weitere Ausstellungseinheiten sind das Thema Kinderküchen als Orte des Einübens hausfraulicher Tätigkeiten, die Museumsküche mit zahlreichem altem Küchengerät und die Dienstbotenkammer unter dem Dach.

Quelle: Route Industriekultur