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Kontakt & Infos

Windkunst und Wärterhaus

Friedrich-Ebert-Str.
59425 Unna-Königsborn

www.wlb.de



Geodaten

51°33'00.2"N 7°40'57.8"E



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Windkunst & Wärterhaus

Eine als Windkunst konstruierte Turmwindmühle und ein Wärterhaus am Rande des Kurparks Königborn stehen im Zusammenhang mit der langen Geschichte der Salzgewinnung in Unna. Als einzige bauliche Relikte aus dieser Zeit stehen sie heute unter Denkmalschutz und sind einer neuen Nutzung zugeführt.

Bereits 1389 wurden in der Bauernschaft Brockhausen Solequellen zur Gewinnung von Kochsalz genutzt. In Siedehütten wurde aus der Sole durch Verfeuerung zunächst von Holz, später von Steinkohle das Salz herausgesiedet. Ab dem 16. Jahrhundert gab es die ersten Gradierwerke. Das waren anfangs mit Stroh, später mit Schwarzdorn-Reisig gefüllte Holzgerüstbauten. Über sie leitete man das Solewasser, um durch Verdunstung und entsprechende Konzentration den nachfolgenden Siedeaufwand zu reduzieren.

Wurden die Salzwerke bis dahin ausschließlich privat betrieben, errichtete 1734 auch der preußische Staat ein eigenes Salzwerk. Der erste Brunnen erhielt mit Bezug auf den preußischen König Wilhelm I. den Namen "Königsborn", der heute für den gesamten umliegenden Stadtteil steht. 1747 wurde als neunter Brunnen der sogenannte Friedrichsborn angelegt, vermutlich benannt nach dem preußischen König Friedrich II.

Auf Friedrichsborn wurde als technische Neuerung eine so genannte Windkunst eingeführt. Die Anlage diente als Antrieb zur Wasserhebung auf das Gradierwerk Friedrichsbau. 1799 übernahm dieselbe Funktion für einen Teil der Königsborner Gradierwerke die "Feuermaschine", die erste Dampfmaschine in den preußischen Westprovinzen überhaupt. Zwischenzeitlich modernisiert war sie bis 1932 in Betrieb. 1953 wurden Teile der Dampfmaschine unter Verwendung eines Dampfzylinders, der Steuerung und eines rekonstruierten Balanciers im Deutschen Bergbau-Museum in Bochum wiederaufgebaut. Zusammen mit einem Großmodell des Maschinenhauses bilden sie dort eine sehenswerte Ausstellungseinheit.

Quelle: Route Industriekultur