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Zeche Alte Haase

Hattinger Straße
45549 Sprockhövel-Niedersprockhövel



Geodaten

51°22'20.3"N 7°14'43.0"E


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Sprockhövel

 


Zeche Alte Haase

Rund um die Stadt Sprockhövel in reizvoller Landschaft südlich der Ruhr lassen sich zahlreiche Spuren der bergbaulichen Vergangenheit entdecken. Über 400 Jahre wurde hier Kohle abgebaut, bis 1969 mit der Stilllegung der letzten Zeche, Alte Haase in Niedersprockhövel, der Bergbau in diesem Gebiet ein Ende fand. Der erhaltene Malakowturm, eingebunden in jüngere Bauten, hält die Erinnerung an diesen hier einst bedeutenden Wirtschaftszweig wach, aber auch an die Geschichte einer der ältesten Zechen des Ruhrgebiets. Bereits im 17. Jahrhundert entstanden, hat die Zeche sowohl den Übergang zum Stollenbetrieb wie auch zum Tiefbau mitgemacht. Der letztere vollzog sich relativ spät: Erst Ende der 1880er Jahre wurde mit dem Abteufen des ersten Schachtes begonnen, dessen Fertigstellung fast ein Jahrzehnt dauerte. Während andernorts bereits stählerne Fördergerüste in Betrieb waren, erhielt der Schacht Julie noch einen Malakowturm, der heute der jüngste, kleinste und südlichste der erhaltenen Türme ist. Auch ein Wechsel der Besitzverhältnisse markiert den Übergang zwischen der industriellen Frühzeit und der Hochindustrialisierung: Die einheimischen Gewerken konnten den Kapitaleinsatz nicht mehr aufbringen, der für die Anlage einer Tiefbauzeche erforderlich war. Folglich wurden viele der alten Sprockhöveler Familien aus der Gewerkschaft verdrängt und durch auswärtige Kapitalgeber ersetzt.

Wie eng Orts- und Zechengeschichte miteinander verknüpft sind, zeigt eine Episode aus den 1920er Jahren. Als die Gewerkschaft die Zeche schließen wollte, wehrten sich 1.300 Bergleute mit großer Unterstützung aus der Bevölkerung - mit Erfolg! Die Vereinigten Elektrizitätswerke Westfalen übernahmen 1926 das Bergwerk, das nun die Kohle für das Gemeinschaftskraftwerk Hattingen lieferte.

Der Anfang der 1990er Jahre restaurierte Malakowturm ist heute Wahrzeichen der Stadt Sprockhövel.

Quelle: Route Industriekultur