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Eisenbahnausbesserungs-werk Schwerte

Hasencleverweg
58239 Schwerte


Geodaten

51°27'05.0"N 7°35'16.5"E


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Schwerte

 


Eisenbahnausbesserungswerk Schwerte

Die Stadt Schwerte, die erst mit Verspätung (1867) Anschluss an das Eisenbahnnetz erhielt, wurde nach 1870 Eisenbahnknotenpunkt. Von hier gab es direkte Verbindungen nach Hagen, Unna und Arnsberg, später auch nach Dortmund und Iserlohn. Mit der Eisenbahn kam die Industrie nach Schwerte, eisen- und metallverarbeitende Betriebe siedelten sich in der Stadt an. Das gestiegene Verkehrsaufkommen vor dem Ersten Weltkrieg beanspruchte das "rollende Material" von Waggons und Lokomotiven so stark, dass die preußische Staatseisenbahn auch das Netz ihrer Ausbesserungswerkstätten ausbauen musste. Für die dringend benötigte Lokomotivwerkstätte wurde mit Schwerte Ost ein Standort im östlichen Teil des damaligen Direktionsbezirks Elberfeld vorgesehen. Mit dem Bau wurde 1914 begonnen, wegen des ersten Weltkrieges konnten die Arbeiten jedoch erst 1922 abgeschlossen werden. Neben den Betriebsanlagen, deren Kernstück zwei große Hallen für die Lokomotiv- und Kesselausbesserung waren, wurden sanitäre und medizinische Einrichtungen für die Belegschaft gebaut.

Während des Zweiten Weltkrieges arbeiteten neben Frauen aus der einheimischen Bevölkerung auch Zwangarbeiter und Kriegsgefangene im Ausbesserungswerk. Da der Bedarf an Facharbeitern auf diesem Wege aber nicht gedeckt werden konnte, wurde 1944 ein Außenlager des KZ Buchenwald auf dem Werksgelände errichtet, das im September 1944 über 700 Häftlinge zählte. Daran erinnert heute eine Gedenkstätte auf dem Gelände einer ehemaligen  Baracke im Osten des Werkes.

Bis in die 1960er Jahre blieb Schwerte eines der bedeutendsten Ausbesserungswerke der Deutschen Bundesbahn. Als 1967 die Dampflokomotivausbesserung endete, hatte das Werk in 45 Jahren über 43.000 Lokomotiven instand gesetzt. Bis 1986 wurde der Betrieb in stark eingeschränktem Umfang, vor allem mit der Wartung von Tiefladewagen und der Anfertigung und Umarbeitung von Fahrzeugteilen, fortgeführt. Heute wird der größte Teil der größenteils erhaltenen Gebäude und des Geländes gewerblich sowie von städtischen Einrichtungen genutzt.

Quelle: Route Industriekultur