Oberhausen
Wasserturm
Der ehemalige Wasserturm der GHH steht für die Entwicklung der modernen Wasserversorgung und erinnert an die Hüttenwerke an der Essener Straße. Um den wachsenden Wasserbedarf von Eisenbahn, Industrie und Haushalten zu decken, wurden ab Mitte des 19. Jahrhunderts Wasserhochbehälter erbaut.
Innerhalb weniger Jahrzehnte lösten verschiedene Behältertypen, Baustile und Baumaterialien einander ab. Der Wasserturm an der Mülheimer Straße gehört zur Bauart Intze, benannt nach dem Wasserbauingenieur Otto Intze (1843 - 1904). Indem er den Behälterboden als Verbindung von Kegel- und Kugelform konstruierte, verringerte Intze die erforderliche Stützkraft des gemauerten Turmschaftes. Zwischen 1885 und 1905 beherrschten die Intzebehälter den Wasserbehälterbau.
Der Oberhausener Wasserturm wurde 1897 erbaut, um die Produktionsanlagen und Gebäude der GHH, aber auch um Wohnhäuser in der Umgebung zu versorgen. Er ist etwa 50 m hoch. Über drei Druckstränge gelangte das Wasser in den Behälter mit einem Fassungsvermögen von 1.000 m3. Der Turmschaft aus Backstein zeigt historisierende Formen. Heute wird der Bau für Büro- und Wohnzwecke genutzt.
Quelle: Route Industriekultur