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Zeche Niederberg

Bendschenweg 36
47506 Neukirchen-Vluyn


Geodaten

51°26'17.2"N 6°33'17.3"E


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Zeche Niederberg

Landwirtschaft und Textilgewerbe prägten das Leben der Gemeinden Neukirchen und Vluyn, bevor kurz vor dem Ersten Weltkrieg der Bergbau auch hier Fuß fasste. Bis zur Stilllegung im Jahr 2002 markierte Niederberg zusammen mit Friedrich Heinrich in Kamp-Lintfort die westliche Grenze des Ruhrbergbaus. Die ersten Pläne zur Gründung einer Zeche gehen ins 19. Jahrhundert zurück, als der Bohrgesellschaft "Verein" das Feld gleichen Namens verliehen wurde. Aber den ortsansässigen Gesellschaftern fehlten die Mittel zur Anlage einer Zeche. Erst als die Firma Krupp 1907 das Feld übernahm und unter Beteiligung des Berliner Bankhauses Bleichröder 1911 die Niederrheinische Bergwerksgesellschaft mbH entstand, wurde der Plan Wirklichkeit.

In den beiden folgenden Jahren konnte mit dem Abteufen der Schächte 1 und 2 begonnen werden, aber erst nach dem Krieg kam die Förderung richtig in Gang. Auch die Entstehung von Niederberg ist eng mit dem Bau der Eisenbahn verknüpft. Seit 1908 durchquerte die Moerser Kreisbahn das Gebiet von "Verein". Die Anlage der Übertagebauten ist auf die Bahnstrecke ausgerichtet. In den beiden folgenden Jahrzehnten wurde Niederberg zur Großzeche ausgebaut.

Die 1950er Jahre brachten für Niederberg einen neuen wirtschaftlichen Aufschwung. In den 1950er und 1960er Jahren wurde die Zeche durch zwei, inzwischen stillgelegte, Außenschachtanlagen erweitert: Niederberg 3 in Moers-Kapellen und Niederberg 4 Kempen-Tönisberg. Die größte Ausbauleistung der Nachkriegszeit wurde 1964-69 mit dem Bau des neuen Zentralförderschachtes 5 erbracht. Niederberg war eine Anthrazitzeche geworden und seit 1973 die einzige Hausbrandzeche im Bereich der Ruhrkohle AG. Das Bergwerk besaß eine Brikettfabrik, in der der größte Teil der Feinkohle zu raucharmen Ruhr-CS-Briketts verarbeitet wurde.

Mit dem Zusammenschluss der Bergwerke Friedrich Heinrich/Rheinland und Niederberg zum Bergwerk West wurden zu Beginn des Jahres 2002 alle Betriebsstätten von Niederberg geschlossen.

Aber die Bauwerke aus der Gründungszeit der Zeche werden weiterhin an die bergbauliche Vergangenheit erinnern. Auch bevor alle Gebäude, die größtenteils unter Denkmalschutz stehen, saniert und eine neue Nutzung erhalten haben, lohnt sich ein Besuch. Nachdem der größte Teil der Übertagegebäude abgerissen ist, hat man von der Straße aus, die am ehemaligen Bergwerk entlang führt, eine gute Sicht auf die Torhäuser und auf das Zentralmaschinenhaus mit den beiden Fördermaschinenhäusern, die gewissermaßen einen Backstein-Dreiklang bilden. Erhalten ist auch das ehemalige Lüftergebäude und natürlich die beiden Fördergerüste, von denen eines unter Denkmalschutz steht.

Quelle: Route Industriekultur