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Kurpark am Solbad Raffelberg

Akazienallee / Plantanenallee
45478 Mülheim-Speldorf


Geodaten

51°26'25.5"N 6°49'20.7"E


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Mülheim an der Ruhr

 


Kurpark am Solbad Raffelberg

Um 1880 wurden auf der Zeche Alstaden salzhaltige Quellen entdeckt. In unmittelbarer Nachbarschaft wurde daraufhin 1884 ein kleines Solbad errichtet, das nach zwanzigjährigem Betrieb den wachsenden Ansprüchen nicht mehr genügte. Es entstand der Plan für eine Verlegung und 1907 wurde die "Aktiengesellschaft Solbad Raffelberg" gegründet, die das Gelände des Gutes Raffelberg in Mülheim kaufte. Dort sollte das neue Solbad und ein Kurpark entstehen. Die Sole wurde von der Zeche Alstaden über ca. 2,5 km zum neuen Solbad gepumpt.

Nachdem der Gebäudekomplex des Solbades errichtet worden war, entwarf der Düsseldorfer Landschaftsarchitekt Walter Baron von Engelhardt den Park. Engelhardt zählte zu den namhaften deutschen Gartenkünstlern des frühen 20. Jahrhunderts. Seine Schöpfungen sind der klassischen Moderne zuzuordnen. Die Anordnung der Gebäude im Kurpark passte sich der Geländestruktur an und orientierte sich am vorhandenen Waldbestand im südlichen Parkteil. Auf der Nordseite des Kurhauses entstand eine Terrassenanlage auf drei Ebenen. Treppenanlagen führten hinunter zu einem Teich, der von einer Mauer beckenartig eingefasst war. Den Abschluss dieser Achse zum Ruhrtal hin bildete eine Pergola.

Um 1925/26 wurde der Nordteil des Parks erweitert. Die neu gestalteten Flächen fügten sich harmonisch  in die Alte Anlage ein. Die Hauptachse vom Kurhaus zum Ruhrtal wurde verlängert. Den Abschlusspunkt bildete jetzt ein Pavillon. Die Alle entlang der Nordgrenze wurde zu Gunsten einer insgesamt geschwungeneren Wegeführung aufgegeben.

Die Konzeptionen des Raffelberg-Parks von 1909 und 1926 sind in ihrer Grundstruktur bis heute gut erkennbar. Der südliche Parkteil ist durch seinen alten Buchen-Eichenbestand mit waldartigem Charakter geprägt. In dem ehemaligen Kindersolbad fanden nach Umbau 1996 verschiedene Unternehmen, gastronomische Betriebe und das heute sehr renommierte "Theater an der Ruhr" hier ihre Heimat. Der Parkteil nördlich des Kurhauses ist ebenfalls mit der Terrassen- und Teichanlage, den Wegeführungen und einem Teil der Gehölzpflanzungen erhalten, die Freitreppe am Kurhaus wurde jedoch beseitigt.

Im Rahmen der Internationalen Bauuaustellung Emscher Park bot sich 1998 die Gelegenheit, den Kurpark auf der Basis eines Parkpflegewerkes zu restaurieren. Der Eingangsbereich an der Ruhrorter Straße wurde 2003 durch eine Installation des Mülheimer Bildhauers Jochen leyendecker, die den ehemaligen Pavillon als "Ruine" interpretiert, neu gestaltet. Der Ort hat seine Bestimmung als Aussichtspunkt über Park und Ruhrauen zurück bekommen.

Quelle: Route Industriekultur