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Kontakt & Infos

Technologiepark Eurotec
Rheinpreussen GmbH

Eurotec-Ring 15
47445 Moers-Utfort

www.eurotec.de


Geodaten

51°28'07.9"N 6°38'14.4"E


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Moers

 


Zeche Rheinpreußen 5/9

Als Franz Haniel nach den ersten erfolgreichen Bohrungen auf der linken Rheinseite 1854 den Antrag auf Verleihung eines Feldes stellte, war er alles andere als bescheiden: 167,5 km2 beantragte er. Allerdings bekam er nur 93,84 km2 verliehen. Immer noch ein gewaltig großes Feld im Vergleich mit den Zechen östlich des Rheins (Zollverein 13,8 km2, Cölner Bergwerksverein 16,6 km2). Haniel profitierte von dem hier geltenden französischen Bergrecht, das im Gegensatz zum preußischen keine Größenbeschränkung der Felder kannte.

Die Größe des Feldbesitzes erforderte im Laufe der Zeit mehrere Schachtanlagen um erschlossen zu werden. Seit 1884 stand Rheinpreußen 1/2 bei Homberg mit beiden Schächten in Förderung, nach 1891 kam ein dritter Schacht hinzu. Zwischen 1900 und 1907 entstanden die Schachtanlagen 4 und 5 unabhängig voneinander mit eigener Aufbereitung und Kokerei, beide nach der gleichen Anlagenstruktur. Bei der Architektur hören die Gemeinsamkeiten auf. Das Baubüro Rheinpreußen fand für jede eine eigene Formensprache.

Besonders aufwendig gestaltet ist das Verwaltungs- und Kauengebäude von Rheinpreußen 5/9. Den Mittelpunkt bildet die Kauenhalle, die seitlich von zwei Türmen mit glockenförmigen Helmen flankiert wird. Große Segmentbogenfenster, in Naturstein gefasst, gliedern die Backsteinfassaden. Rechts und links der Türme schließen sich niedrigere Bauflügel an. Ein Besuch des Gebäudes lohnt sich, ist doch die Umnutzung zum zentralen Gebäude des Technologieparks Eurotec als sehr gelungen zu bezeichnen.

Auch ein Werkstattgebäude und zwei Fördermaschinenhäuser aus der Gründungszeit sind erhalten, nicht aber die Fördergerüste. Wer wissen möchte, wie das Fördergerüst aus der Gründungszeit ausgesehen hat, sollte das auf Rheinpreußen 4 besichtigen, denn der Unterschied zwischen beiden war nicht sehr groß. Wahrzeichen des Technologieparks Eurotec war bis vor wenigen Jahren der gewaltige Beton-Förderturm über dem ehemaligen Zentralförderschacht 9. Dieser Zeuge der montanen Vergangenheit ist inzwischen abgerissen.

Quelle: Route Industriekultur