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Kontakt & Infos

Zeche Rheinpreußen 4

Zechenstraße
47443 Moers-Hochstraß

Das Fördermaschinenhaus wird vom Grafschafter Museums- und Geschichtsverein in Moers betreut.

Öffnungszeiten:
Mai bis Oktober
So 14.00-17.00 Uhr
Gruppenführungen nach Vereinbarung
Fon 0 28 41 | 88 91 08 (vor Ort)
oder 0 28 41 | 2 80 94 (Moerser Schloss)


Geodaten

51°27'13.0"N 6°39'42.7"E


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Zeche Rheinpreußen 4

1900 begann das Abteufen des Schachtes 4 nach einem neuen, von Heinrich Pattberg entwickelten Verfahren in der heute zu Moers gehörenden Gemeinde Hochstraß. 1904 wurde die Förderung aufgenommen und bis 1907 die Bauten der Übertageanlagen vollendet. Die Stilllegung erfolgte im Jahre 1964.

Rheinpreußen 4 bietet einen besonders guten Einblick in die Struktur einer Zechenanlage der Jahrhundertwende. Wir betreten das Gelände vom Torhaus aus, einst Bestandteil einer eindrucksvollen Toranlage mit Speisesaal und Markenkontrolle. Entlang der gepflasterten Straße reihen sich rechter Hand Verwaltung und Kaue, dahinter das Werkstatt- und Lüftergebäude, linker Hand steht das Doppelstrebengerüst mit Schachthalle und östlichem Fördermaschinenhaus (das westliche ist nicht erhalten). Hinter den Maschinenhäusern und dem Fördergerüst verliefen ehemals die Gleise und hier lag der Verladebahnhof. Auf der anderen Seite der Bahn stand die heute nicht mehr erhaltene Kokerei. Die parallele Anordnung von Doppelstrebengerüst und Verladebahnhof unterscheidet Rheinpreußen 4 und 5 von zeitgenössischen Schachtanlagen und galt seinerzeit als mustergültig. Sie bot viele Vorteile, sowohl für den Betrieb als auch für die Bergarbeiter. Wenn sie verschwitzt und in durchnässter Kleidung aus der Grube kamen, sollten sie geschützt über geschlossene Mannschaftsbrücken in die Kauen gelangen, so wollte man Erkältungskrankheiten vorbeugen. Auf Rheinpreußen 4 konnte dieser Gang durch die Stellung der Gebäude zueinander recht kurz gehalten werden.

Beeindruckend ist auch die architektonische Formensprache. Die Backsteingebäude im neugotischen Stil versetzen den Besucher in eine andere Zeit. Die größtenteils unter Denkmalschutz stehenden Gebäude sind saniert und werden in einer interessanten Mischung gewerblich genutzt. Im sorgfältig restaurierten Fördermaschinenhaus der östlichen Förderung befindet sich eine der ältesten erhaltenen elektrischen Fördermaschinen des Ruhrgebiets. Sie wurde 1906 in Betrieb genommen und war ursprünglich eine Trommelmaschine. 1949/50 wurde die Fördermaschine verstärkt und die Trommel durch eine Treibscheibe ersetzt. 84 Jahre lang, bis 1990 war die 700 PS starke Maschine in Betrieb. Das 48 m hohe Doppelstrebengerüst, das ebenfalls unter Denkmalschutz steht, ist von weitem sichtbar und verweist auf den einstmals so ertragreichen und mächtigen Rheinpreußen-Bergbau.

Quelle: Route Industriekultur