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Kontakt & Infos

RAG Deutsche Steinkohle
Bergwerk Auguste Victoria, Schacht 3/7

Carl-Duisberg-Straße
45772 Marl-Hüls

www.rag-deutsche-steinkohle.de


Geodaten

51°41'13.4"N 7°06'55.8"E


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Bergwerk Auguste Victoria Schacht 3/7

Die Schachtanlage 3/7 des Bergwerks Auguste Victoria ist in unterschiedlichen Zeiten entstanden. Zu Beginn der 1920er Jahre hatte man eine Doppelschachtanlage (3/4) im nördlichen Grubenfeld geplant. Da aber Schacht 3 kurz vor der Inbetriebnahme einstürzte, ließ sich dieses Vorhaben nicht wie gewünscht verwirklichen. Schacht 7 stammt aus den 1950er Jahren, als der Ausbau einer Zentralförderanlage in Angriff genommen wurde. 1956/57 wurde der Schacht abgeteuft und konnte 1960 den Betrieb aufnehmen. Über Schacht 7 steht ein geschlossener Förderturm, über Schacht 3 ein Doppelstrebengerüst. Auch nachdem weitere Schächte gebaut worden waren, hob man die Kohle weiterhin auf der Zentralschachtanlage 3/7, auf der sich auch die Aufbereitungsanlagen befanden.

Im Sommer 2001 erfolgte der Verbund zwischen Auguste Victoria und dem Bergwerk General Blumenthal in Recklinghausen mit der nachfolgenden Aufgabe aller Betriebsstätten von General Blumenthal. Ende 2011 förderte das Bergwerk 2,74 Millionen Tonnen Steinkohle mit einem unterirdischen Streckennetz von 99 km aus einer Tiefe bis 1320 Metern. Das Bergwerk wird Ende 2015 stillgelegt.

Nördlich der Schachtanlage 3/7, direkt am Wesel-Dattel-Kanal gelegen, befindet sich der Werkshafen des Bergwerks Auguste Victoria. Der Hafen wurde Anfang der 1930er Jahre nach Eröffnung des Kanals mit dem Anschluss an die Werksbahn in Betrieb genommen. Er spielte zunehmend eine wichtige Rolle bei der Belieferung des Eigentümers von Auguste Victoria, der BASF, in Ludwigshafen. Die Produktionssteigerungen des Chemiewerkes zu Beginn der 1950er Jahr ließen auch die Kohle- und Kokslieferungen des Bergwerks an den Mutterkonzern stetig wachsen. Deshalb wurden für den Transport sechs eigene Motorgüterschiffe angeschafft. Jedes Schiff war in der Lage, etwa 1.100 Tonnen Kohle und Koks von Marl nach Ludwigshafen zu transportieren.

Einen schönen Blick auf den Kohlehafen, der gemeinsam mit dem Chemiepark Marl eine markante Silhouette bildet, hat man von der Sickingmühler Kanalbrücke. Nicht weit von hier liegt in der Lippeaue das ehemalige Wasserwerk Sickingmühle, das von dem Künstler Herman Prigann zu dem Landschaftskunstwerk "Wasserstände" gestaltet wurde. Nach und nach versinkt das Werk. Die Fläche bleibt sich selbst überlassen, wird somit von der Natur zurückerobert und Standort künstlerischer Wandlung. Besucher können das Geschehen von den Deichen am Wesel-Datteln-Kanal und der Lippe aus beobachten.

Quelle: Route Industriekultur