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Siedlung Reinhardstraße

Henri-David-Straße/ Berliner Straße
59174 Kamen


Geodaten

51°34'45.5"N 7°42'39.8"E


 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

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Siedlung Reinhardstraße

Die Gewerkschaft Königsborn ließ Anfang des 20. Jahrhunderts für ihre Bergarbeiterfamilien die Siedlung an der Reinhardstraße bauen. Ab 1890 war zunächst die "Heimeiersche Kolonie" errichtet worden, sie bestand aus cirka 30 Häusern. In den folgenden Jahren wurden dann die noch heute vorhandenen eingeschossigen Gebäude erstellt, jedes in der Regel für vier Familien. Alle Wohnungen hatten einen eigenen Hauseingang und eine Treppe zum Dachgeschoss. Eine Reihe separater Stallgebäude befand sich hinter den Wohnhäusern. Da die Hauseingänge an der Stallgasse lagen, spielte sich hier das "halb-öffentliche Leben" der BewohnerInnen ab.

Karl-Heinz Stoltefuß beschreibt das Leben in der Kolonie folgendermaßen: "Jeder hatte da ja sein Schwein im Stall, daneben war dann das Plumpsklo. Wir sind morgens auf dem Weg zur Schule immer durch die Gasse hinter den Häusern gegangen, im November war das besonders spannend, denn dann wurden die Schweine geschlachtet. Da wurden dann die Schweinehälften aufgehängt. Manchmal ist auch ein Schwein abgehauen, das rannte dann da rum."

Bei der Sanierung der Siedlung in den siebziger Jahren wurde sowohl die Heimeiersche Kolonie, als auch die für Bergarbeitersiedlungen typische Stallreihe abgerissen. Zugleich wurden die Hauseingänge zur Straße hin verlegt.

Quelle: Route Industriekultur