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Seseke-Brücke

Henri-David-Straße/ Berliner Straße
59174 Kamen


Geodaten

51°35'30.7"N 7°40'33.8"E


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Seseke-Brücke

Auf der fast 90 Kilometer langen Strecke Duisburg-Wanne-Dortmund-Hamm überquert die Köln-Mindener Eisenbahn in Kamen das Flüsschen Seseke mit Hilfe der sogenannten Fünf-Bogen-Brücke, die eine von 14 Brücken dieser Bahnlinie war. Die Brücke wurde 1846 eröffnet und gehört damit zu den ältesten noch in Betrieb befindlichen Eisenbahnbrücken Deutschlands.

Besonders in der Anfangszeit der Eisenbahnen, später aber auch bei Nebenbahnen, war man unter Kostengesichtspunkten gehalten, möglichst Trassierungen ohne größere Brücken oder Tunnel zu wählen. Durch diese Streckenführung ist die Köln-Mindener Eisenbahn eine Linie der kleinen Brücken geworden. Die damals gebauten Brücken knüpften an den Straßenbrückenbau an, bei dem Stein und Holz die bevorzugten Baumaterialien waren. Eiserne Brücken für Eisenbahnen waren damals noch technisches Neuland.

Als in Deutschland die ersten größeren Eisenbahnlinien gebaut wurden, zu denen auch die Köln-Mindener Eisenbahn zählte, war man der Meinung, dass nur Stein das geeignete Baumaterial sei. Holz wurde zurecht als nicht dauerhaft, steife Eisen-, Ketten- oder Drahtbrücken wurden ebenfalls für ungeeignet gehalten. Während in England bereits seit Anfang der 1830er Jahre eiserne Brücken beim Eisenbahnbau Verwendung fanden, wurde die erste renommierte Eisenbrückenbauanstalt im Bereich der Köln-Mindener Eisenbahn erst 1846 von Caspar Harkort in Wetter an der Ruhr gegründet.

Dementsprechend wurde auch die Seseke-Brücke in Kamen aus Werkstein in einfacher, klassizistischer Formensprache erstellt. Die Überquerung des sumpfigen Seseke-Tals erforderte eine umfangreiche Pfahlgründung. Das Bauwerk hat fünf auf Pfeilern sitzende Gewölbe, welche die Form eines Kreissegmentbogens haben. Es handelt sich dabei um drei Strompfeiler und zwei Vorfluter. Die Pfeiler zeigen halbrunde Vorlagen, die mit einem Wulstprofil aus anderem Steinmaterial abgeschlossen sind. Trotz einiger technisch notwendiger Änderungen in der Folgezeit sind die ursprünglichen Konstruktionsmerkmale der Brücke noch gut erkennbar.

Quelle: Route Industriekultur