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Bahnhof Kamen

Am Bahnhof
59174 Kamen


Geodaten

51°35'07.0"N 7°39'39.5"E


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Bahnhof Kamen

Am 15. Mai 1847 wurde der Bahnhof in Kamen offiziell eingeweiht. Über ein festes Stationsgebäude verfügte er zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht. Mit dessen Bau wurde erst nach der Streckeneröffnung der Köln-Mindener Eisenbahn bis nach Minden begonnen. 1854 wurde das Bahnhofsgebäude fertiggestellt, 1906 wurde es noch um eine Vorhalle erweitert.

Beim Bau der Köln-Mindener Eisenbahn hatten die betrieblich notwendigen Einrichtungen zunächst Priorität. Deshalb wurden viele Empfangsgebäude erst später fertiggestellt bzw. durch endgültige Bauten ersetzt. Die hohen Erwartungen eines mit dem Bau der Eisenbahn verbundenen wirtschaftlichen Aufschwungs erfüllten sich zwar nicht, aber dennoch gab die Errichtung des Bahnhofs der weiteren industriellen Entwicklung Kamens einen wichtigen Impuls. In der Nähe des Bahnhofs entstand 1865 das städtische Gaswerk, das von der Eisenbahn mit Kohlen versorgt wurde. 1868 wurde eine Gelb- und Eisengießerei in Bahnhofsnähe errichtet, es folgten metallverarbeitende Betriebe, Schuhfabriken, eine Molkerei und der Schlachthof. Die Zeche Monopol baute nach Beginn der Kohleförderung in den 1870er Jahren für den Kohlen- bzw. Materialtransport eine Verbindungsbahn zur Köln-Mindener Eisenbahn.

Bei der klassizistischen Formensprache des Baus ist der Einfluss der Schule Karl Friedrich Schinkels erkennbar. Er ist ein Musterbeispiel für die kleineren Stationsgebäude der Köln-Mindener Eisenbahn dieser Zeit. Das Bahnhofsgebäude besteht aus einem zweigeschossigen Mittelteil mit sieben Fensterachsen an der Gleisseite, wobei die Öffnungen rundbogig abschliessen. An den Stirnseiten schließen kleinere Flügelbauten an. Zum Bahnhofsvorplatz hin springen die die mittleren drei Fensterachsen als übergiebelter Risalit hervor. Der ganze Bau ist mit einem Quaderputz versehen und besitzt das typisch flachgeneigte Satteldach. Das Empfangsgebäude in Kamen ist – außer dem in Minden – das einzige noch weitgehend erhaltene aus der Köln-Mindener Zeit.

Quelle: Route Industriekultur