Menu:

Stadtwappen


Kontakt & Infos

Historischer Bergbaurundweg Holzwickede
Emscherpark
59439 Holzwickede

Hier befindet sich der Ausgangspunkt des "Historischen Bergbauwanderweges Holzwickede", ein Rundweg von 17 km Länge. 


Geodaten

51°30'02.6"N 7°37'02.4"E


 


 

 

 

 

 

 

 

 

Links:

Homepage

Offizielle Internetpräsentation der Gemeinde Holzwickede

Holzwickede

ausführliche Informationen zur Gemeinde Holzwickede


 

 

Holzwickede

 


Historischer Bergbaurundweg Holzwickede

50 Jahre Steinkohlenabbau haben ihre Spuren in Holzwickede hinterlassen. Der "Historische Bergbaurundweg" erschließt und erläutert die noch vorhandenen Relikte der Kohlenförderung. Perlschnurartig aneinander gereihte, runde trichterförmige Vertiefungen, sogenannte Pingen, zeugen von der frühesten Form der Kohlengewinnung. Auch einige Reste der Tagesanlagen sind noch vorhanden. Seit dem 14. Jahrhundert wurde hier die oberflächennah lagernde Kohle ausgegraben. Nach Erschöpfung dieser Kohlevorräte wurden Anfang des 18. Jahrhunderts die ersten Stollen angelegt.

Von besonderer Bedeutung waren dabei der Stollen Schwarzer Adler und der Caroliner Erbstollen in Natorp. Der seit 1735 aufgefahrene und 1786 in Betrieb genommenene Caroliner Erbstollen wurde bis 1876 betrieben und erreichte bei einer Teufe von 85 Meter eine Länge von über 4.300 Metern. Die hier abgebaute Kohle wurde zum größten Teil zur Saline nach Königsborn gebracht. Das Mundloch (hinter Wasserstr. Nr. 34 über eine Holzbrücke zu erreichen) wurde 1992-94 vom Arbeitskreis Holzwickede des Fördervereins Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e.V. freigelegt und gesichert.

Der Stollenabbau wurde bis etwa 1840 betrieben. Im Zuge der Entwicklungen in der Bergbautechnik begann danach auch in Holzwickede ab 1856 mit der Zeche Caroline der Tiefbau. An der Massener Straße wurden die Schächte Caroline 1/2 niedergebracht, die eine maximale Teufe von 238 Meter erreichten. Mit Fertigstellung der ersten beiden Schächte wurde eine schmalspurige, von Pferden gezogene Zechenbahn in Betrieb genommen, die Kohlenwagen zur Eisenbahnstrecke Holzwickede - Unna transportierte. Mit der Stilllegung des letzten Caroline-Schachtes 1951 wurde beinahe das Kapitel Bergbau in Holzwickede geschlossen. Doch die große Kohlennot 1951, verursacht durch geringe Fördermengen aufgrund der Kriegsschäden an den Tagesanlagen der Zechen sowie dem Mangel an erfahrenen Bergleuten, führte im südlichen Ruhrgebiet zu einer Renaissance der Kleinzechen. So wurde auch in Holzwickede sechs Jahre lang die Kleinzeche Joseph betrieben. Erst mit ihrer Stilllegung im Jahr 1957 endete die Bergbaugeschichte Holzwickedes endgültig.

Neuerdings wird auf dem ehemaligen Zechengelände Caroline wieder gearbeitet. Im Auftrag der Gemeinde Holzwickede realisiert die Landesentwicklungsgesellschaft NRW im Treuhandauftrag ein multifunktionales Wohnviertel mit Dienstleistungen, Einzelhandel und Gewerbe. Als Ergänzung geplant ist ein themenbezogener Kinderspielplatz mit Seilscheibe und Förderwagen.

Quelle: Route Industriekultur