Herne
Heimat- und Naturkundemuseum
Das baumbestandene Gelände hinter einer ehemaligen Schule, in der sich seit 1968 das heutige Museum befindet, wird zur Präsentation einer Reihe von Werksbahn-Lokomotiven genutzt: Neben einer Zechenbahn-Dampflok von 1928 sind dies eine ebenfalls von einer Zechenbahn stammenden Diesellok von 1962, eine E-Lok der Werksbahn Thyssen aus Duisburg mit Baujahr 1929 sowie eine Dampfspeicherlok einer Erdölraffinerie aus Lingen im Emsland von 1953. Ein ebenfalls von der Zechenbahn in Gladbeck stammender ehemaliger Behelfspersonenwagen wurde zu einem Cafe umgebaut: „Fritzchen…unser Gleiscafé“. Im Sommer ist auch der angeschlossene Biergarten geöffnet.
Die früher hier noch ausgestellten Straßenbahnwagen wurden inzwischen wegen zu starker Rostschäden entfernt. Zwei von ihnen, die beide von den Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen stammten, bleiben erhalten: Der „Sprengwagen“ (Tw 601) wird zu einem rollfähigen Ausstellungsstück aufgearbeitet und der Triebwagen 181 soll als historisches Fahrzeug in einigen Jahren wieder aus eigener Kraft über die Schienen des Ruhrgebiets fahren.
Die Atmosphäre vergangener Zeiten im Museum unterstreicht ein Kiosk aus der Zeit um 1900 mit einer stattlichen Fortuna auf dem Dach. Im Vorgarten fächern drei symbolische Männergestalten – ein Eisenbahner, ein Bergmann und ein Schiffer – die Sammlungs- und Ausstellungsschwerpunkte des 1925 vom Verein für Orts- und Heimatkunde gegründeten Museums auf. Hier sind auch mehrere Maschinen im Freien aufgestellt.
Quelle: Route Industriekultur