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Hauptbahnhof Wanne-Eickel

Heinz-Rühmann-Platz
44649 Herne-Wanne


Geodaten


51°31'52.6"N 7°09'57.2"E


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Hauptbahnhof Wanne-Eickel

Die Bahnhofsgaststätte sei eine "Goldgrube" gewesen, erinnerte sich Heinz Rühmann an Äußerungen seines Vaters, alleine von den Spielautomaten habe die Familie, die bis 1916 die Gaststätte gepachtet hatte, leben können. "Auch muss die Küche meiner Mutter hervorragend gewesen sein, denn es gehörte 'zum guten Ton', Samstagabend oder Sonntagmittag zum Essen zu Rühmanns in die Bahnhofsgaststätte zu gehen."

Der Vorläufer des Bahnhofs Wanne-Eickel war der Übergabebahnhof der Zeche Pluto, die 1861 einen Gleisanschluss an die Köln-Mindener Eisenbahn erhalten hatte. Da der Bahnhof Herne mit den zunehmenden Kohlentransporten überlastet war, errichtete die Bahngesellschaft hier 1867 eine neue Bahnhofsanlage, zunächst jedoch nur für den Güterverkehr. Als die Gemeinden Bickern und Eickel sich nicht auf einen Namen einigen konnten, griff die Bahnverwaltung auf die Flurbezeichnung "Wanne" zurück. Nach dem Bahnhof erhielt 1875 das neue Amt seinen Namen, das aus den Gemeinden Bickern, Crange, Holsterhausen und Röhlinghausen gebildet wurde. Mit der Eröffnung der Zweigbahn Haltern - Wanne der Hamburg-Venloer Eisenbahn entwickelte sich der Bahnhof Wanne zu einem wichtigen Knotenpunkt. 1872 wurde der Personenverkehr aufgenommen. Das wachsende Verkehrsaufkommen veranlasste in den 1880er Jahren die Anlage eines großen Rangierbahnhofs und eines Bahnbetriebswerks für die Unterhaltung der Lokomotiven. Zwischen 1909 und 1913 wurde der gesamte Bahnhofsbereich einschließlich des Betriebswerkes umgebaut und vergrößert. Die Gleise wurden höher gelegt, eine Unterführung ersetzte den niveaugleichen Bahnübergang und beseitigte damit ein Hindernis für den Straßenverkehr, und an Stelle des alten Inselbahnhofs zwischen den Gleisen entstand ein neues Empfangsgebäude. Es ist im Stil der Reformarchitektur gehalten, die in Abgrenzung zum Historismus ein "klares", zweckbetontes Bauen vertrat. Der Bau wurde auf eine großstädtische Wirkung hin angelegt und gab damit den Ambitionen der aufstrebenden Gemeinde Ausdruck. Mit Bildung der Stadt Wanne-Eickel wurde er 1926 zum Hauptbahnhof. Nach Kriegszerstörungen und Wiederaufbau erlebte die Eisenbahn in den 1950er Jahren einen neuen Aufschwung.

Der Verschiebebahnhof zählte mit mehr als 70 parallelen Gleisen und einer Länge von 4 km zu den größten des Ruhrgebietes. Im Betriebswerk waren bis zu 123 Dampflokomotiven beheimatet: Wanne-Eickel galt als "Stadt der 1.000 Züge". Bedeutend war auch die heute stillgelegte Stückgut-Umladehalle , an der 352 Güterwagen gleichzeitig beladen werden konnten. In den 1960er Jahren ließ die Motorisierungswelle den Personenverkehr der Eisenbahn zurückgehen, während das "Zechensterben" den Güterverkehr traf. Der Rangierbahnhof wurde in mehreren Stufen geschlossen, das Betriebswerk 1981 stillgelegt.

Quelle: Route Industriekultur