Herne
Erzbahnbrücke 11
Dieses zusammenhängende Brückenbauwerk gehört ebenfalls zu der zwischen 1912 und 1914 von der GBAG errichteten Anschlußbahn an den Hafen Grimberg. Sie überquert an der Grenze zwischen Gelsenkirchen und Herne die Hüller Straße und die Emschertalbahn.
Die eingleisige, genietete Stahlbrücke besteht aus vier Teilen, welche auf den Widerlagern und drei Betonpfeilern aufliegen. Die Spannweiten betragen von Nord nach Süd 11, 37, 20 und 15 Meter. Die Bauhöhen der Brückenträger nehmen mit der jeweiligen Stützweite zu.
Die drei äußeren Träger sind vollwandig, der trapezförmige Hauptträger über die Emschertalbahn ist als Fachwerk ausgeführt. Zwischen den Ständern der beiden Hauptträger sind unterhalb Querträger verlegt. Auf diesen liegen zwei Längsträger auf, auf denen die Bahnschwellen montiert waren. Demgegenüber sind die seitlichen Brücken als Deckbrücken ausgeführt.
Diese Art von Überführungsbauwerk kann sicherlich keinen Anspruch auf besondere gestalterische Qualität erheben. Hier dokumentiert sich vielmehr erneut der reine Zweckbau - je nach zu überbrückender Länge der Überführung wurde ein passender Überbau unter wirtschaftlichen Aspekten gewählt.
Historisch bemerkenswert ist, dass das Brückenbauwerk im Gegensatz zu den benachbarten Brücken über Elfriedenstraße und Königsberger Straße eingleisig ausgeführt ist. Wohl aus wirtschaftlichen Gründen ist hier beim Anschluss des Bochumer Vereins an die Erzbahn 1929 ein zweigleisiger Ausbau unterblieben.
Quelle: Route Industriekultur