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Gartenstadt Hüttenau
Marxstraße
45527 Hattingen-Welper

Geodaten

51°24'42.9"N 7°12'29.5"E


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Tipps

Die zur Ruhr hin orientierten Siedlungsteile der Gartenstadt Hüttenau umschließen die ältere Kolonie Müsendrei. Sie entstand nach der Jahrhundert- wende um das zu einem Wohnhaus umfunktionierte, 1975 abgerissene Schacht- gebäude der Spateisenzeche Müsen III. Der spektakuläre Fund eines Spateisenflözes war 1850 ursächlich für die Gründung der Henrichshütte, jedoch erwiesen sich die Vorkommen bereits nach wenigen Jahren als wenig ergiebig.

Die Arbeiterkolonie Haidchen (Henschelstraße) entstand in räumlicher Nähe zur Hütte. Die Häuser auf der nördlichen Straßenseite wurden noch von den Grafen zu Stolberg-Werningerode in der Gründungsphase der Henrichshütte im Harzer Stil errichtet. Sie wurden von den Hütten-Angestellten bewohnt, die aus dem Harz zugewandert waren. Die Mehrfamilienhäuser auf der südlichen Straßenseite wurden nach 1904 unter dem damaligen Eigentümer "Henschel & Sohn" errichtet. 

 

 

 

 

 

 

 

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Henrichshütte

In der Henrichshütte steht der älteste noch erhaltene Hochofen des Reviers.


 

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Gartenstadt Hüttenau

Einst war sie eine der interessantesten Gartenstädte im Revier. In den Jahren nach der Privatisierung hat sie zwar viel von ihrem ursprünglichen Charakter verloren, aber ein Besuch ist dennoch lohnend.

Nachdem die Henrichshütte zu Beginn des 20. Jahrhunderts ihre Belegschaft erheblich vergrößert hatte, musste neuer Wohnraum in der Umgebung geschaffen werden. Die Gartenstadt-Genossenschaft plante im großen Stil: Im Ortsteil Welper, sozusagen auf freier Fläche, konzipierte sie im Jahr 1911 einen ganz neuen Stadtteil. Dazu sicherte sie sich 160 Hektar Land, davon wollte sie 9 Hektar Wald als Park nutzen. Auch konnte sie einen prominenten Architekten für die Planung gewinnen, nämlich Professor Georg Metzendorf, der sich mit der Siedlung Margarethenhöhe für die Firma Krupp in Essen einen Namen gemacht hatte.

Aus Kostengründen entschied man sich in erster Linie für Doppel- und Reihenhäuser, die alle einen großzügigen Garten erhielten. Für damalige Verhältnisse ein besonderer Luxus: alle Häuser waren von Anfang an mit fließendem warmen und kalten Wasser und einer Zentralheizung ausgestattet. Während die Wohnungen in den Mehrfamilienhäusern zur genossenschaftlichen Miete vorgesehen waren, wurden die Einfamilienhäuser auch mit Kaufanwartschaft vergeben.

In vier Bauabschnitten entstanden zwischen 1910 und 1917 insgesamt 386 Wohnungen nach den Entwürfen Metzendorfs. zunächst die Bebauung an der Gartenstraße, Starenstraße und Bogenstraße sowie den kleineren abzweigenden Wohnstraßen südlich der Landstraße nach Blankenstein (heutige Marxstraße), später auch die zur Ruhr hin ausgerichteten Bebauungen an der Ringstraße und am Luisenplatz sowie an der Erzberger- und Rathenaustraße. Während bei den ersten errichteten Häusern eine größere Typenvielfalt aus Zwei-, Drei- und Vierhausgruppen besteht, dominieren beim letzten Bauabschnitt freistehende Doppelhäuser und Dreiergruppen. Die Bebauung der Gartenstadt Hüttenau ist in erheblichem Maße von der bewegten topographischen Situation geprägt worden. Insgesamt ist die Planung als gelungener Versuch zu werten, eine rationelle Aufteilung des schwierigen Geländes zu erzielen, auch wenn die unvollendete Ausführung des vorgesehenen Siedlungszentrums eine harmonische Verbindung der Siedlungsteile verhindert hat.

Quelle: Route Industriekultur