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Stadtwappen


Kontakt & Infos

Bahntrasse Hattingen - Schee - Silschede
Radweg "Von Ruhr zur Ruhr"

Schulenbergtunnel / Gaststätte „Drahtesel“
Grünstraße 51
45525 Hattingen

Ehem. Bahnhof Sprockhövel
Bahnhofstraße 3
45549 Sprockhövel-Niedersprockhövel

Ehem. Bahnhof Schee
Eisenbahnstraße 7-11
45549 Sprockhövel-Gennebreck (Schee)

Restaurant "An der Kohlenbahn"
Gelände des Dampf-Bahn-Clubs Sprockhövel (im Aufbau)

Am Beermannshaus 14
45549 Sprockhövel-Haßlinghausen

www.dbc-sprockhoevel.de

Geodaten

Schulenbergtunnel
51°23'22.4"N 7°11'03.2"E

Ehem. Bahnhof Sprockhövel
51°21'52.0"N 7°14'42.0"E

Ehem. Bahnhof Schee
51°19'16.1"N 7°14'07.7"E

Gaststätte „An der Kohlenbahn“
51°20'34.9"N 7°17'17.1"E


Wikipedia


weiterführende Links

www.bahnen-wuppertal.de/html/hattinger-strecke

www.panorama-radwege.bahnradeln.de

 

 

 

 

 

 

 

Links:

Homepage

Offizielle Internetpräsentation der Stadt Hattingen

Hattingen

ausführliche Informationen zur Stadt Hattingen


Henrichshütte

In der Henrichshütte steht der älteste noch erhaltene Hochofen des Reviers.


 

Hattingen

 


Bahntrasse Hattingen - Schee - Silschede

Im 18. und 19. Jahrhundert erlebte die "Bauernschaft" Sprockhövel mit den angrenzenden Orten einen wirtschaftlichen und industriellen Aufschwung. Neben der Landwirtschaft prägten eine vielfältige Kleineisenindustrie, Steinkohlezechen und Sandsteinbrüche das wirtschaftliche Leben in und um Sprockhövel. Bereits 1875 stellte die Haßlinghauser Hütte, die 1854 auf der Grundlage örtlicher Erz- und Kohlevorkommen gegründet worden war, wegen der schlechten Verkehrsanbindung ihren Betrieb wieder ein. Erst spät konnte der Sprockhöveler Raum an die Eisenbahn angeschlossen werden, da die topographischen Verhältnisse zwischen den Tälern von Wupper und Ruhr dem Streckenbau besondere Schwierigkeiten bereiteten. So war auf der 15 km langen Strecke von Hattingen zum höchsten Punkt am Bahnhof Schee ein Höhenunterschied von 185 m zu überwinden. Daher wurde die bereits von der Rheinischen Eisenbahngesellschaft geplante Bahnlinie von Barmen nach Hattingen über Schee und Sprockhövel erst nach der Verstaatlichung 1884/85 von der Preußischen Staatsbahn eröffnet.

Der Bahnhof in Niedersprockhövel wurde 1884 erbaut. Das zwei- bis dreigeschossige Empfangsgebäude besteht aus Natursteinmauerwerk, das zum Teil mit Schiefer verkleidet ist. Die großen Dächer sind teils als Krüppelwalm-, teils als Satteldach gestaltet. An das Hauptgebäude schließt sich ein Güterschuppen in Fachwerkbauweise an.

Das verhältnismäßig große Bahnhofsgebäude erinnert an die Bedeutung der Bahnverbindung für die Wirtschaft der Region. Obwohl sie zu spät kam, um den Vorsprung der Industrialisierung im mittleren Ruhrtal noch aufzuholen, konnte sich in Sprockhövel der Maschinenbau durch die Verkehrsverbindung gut entwickeln. So ließen sich in der Nähe des Bahnhofs zu Beginn des 20. Jahrhunderts einige Bergbau-Zulieferbetriebe nieder. Beste Kundin der Eisenbahn war allerdings die 1969 stillgelegte Zeche "Alte Haase".

Das Empfangsgebäude Schee wurde 1886 fertig gestellt. Es besteht aus einem dreigeschossigen Hauptteil mit zweigeschossigem Seitenflügel und dem angebauten ehemaligen Güterschuppen. Typisch für die Region an der Grenze zum Bergischen Land sind die zum größten Teil mit Schiefer verkleideten Außenwände. Das hervorragend restaurierte Gebäude dient heute Wohnzwecken.

1979 wurde der Personenverkehr zwischen Hattingen und Wuppertal eingestellt. 1984 fuhr der letzte Güterzug auf der Strecke nach Schee, die seit 1992 in mehreren Teilabschnitten vom heutigen Regionalverband Ruhr zu einem der ersten "Bahntrassenradwege" des Ruhrgebiets ausgebaut wurde. Von 2002-08 wurde in Teilabschnitten auch die im Bahnhof Schee abzweigende Stichstrecke (die sog. "Kohlenbahn") nach Silschede über Haßlinghausen zu einem attraktiven Rad- und Wanderweg ausgebaut. Diese 1889 erbaute Bahn war ursprünglich für den Anschluss der Zeche Trappe am Ende der Harkortschen Kohlenbahn erbaut worden. Der Personenverkehr spielte hier nie eine größere Rolle und war bereits 1951 eingestellt worden. Bis 1989 hielt sich hier noch der Güterverkehr, der von Wuppertal aus über Schee erfolgte. 

Seit September 2008 kann das Bahntrassenradeln mit einer Fahrt durch den ersten Radwegtunnel des Ruhrgebiets beginnen, den 195 Meter langen Schulenbergtunnel in Hattingen. 2012 wurde ein weiteres Teilstück des Radweges "Von Ruhr zu Ruhr" bis zum Endpunkt an der Nierenhofer Straße eröffnet. Ende 2014 erfolgte der Lückenschluss durch den Schee-Tunnel zur Wuppertaler Nordbahntrasse. Geplant ist die Komplettierung des Rundkurses „Von Ruhr zu Ruhr“ und eine Verbindung über die Trasse der Harkortschen Kohlenbahn ins Tal der Ennepe

An der Strecke Schee-Silschede hat sich in der Nähe des ehemaligen Bahnhofs Hasslinghausen und des heutigen Restaurants "An der Kohlenbahn" der Dampfbahnclub Sprockhövel angesiedelt, der dort eine Gartenbahnanlage mit Dampflokbetrieb aufbaut.

Quelle: Route Industriekultur