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Siedlungen Vogelsang
Vogelsang
59073 Hamm-Heessen

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51°42'24.9"N 7°48'39.0"E


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Siedlung Vogelsang

Die 1912/14 von der Bergwerksgesellschaft "Mannsfeldsche Kupferschiefer bauende Gewerkschaft" abgeteufte Zeche Sachsen in Heessen begann schon vor dem Ersten Weltkrieg mit dem Bau von Werkssiedlungen. Nach Plänen des renommierten Essener Architekten Alfred Fischer (1881-1950) wurden zunächst die Mehrfamilien-Siedlungen "Alte Kolonie" (1912-1923) angrenzend an das nördliche Betriebsgelände und "Neue Kolonie" (1916-1920) im westlichen Bereich von Heessen gebaut. Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Zeche unter dem Druck der Geldentwertung und der Baustoffverteuerung ihren bisher praktizierten Kleinwohnungsbau in Flachbauweise aufgeben.

Deshalb entstand ab 1920 ebenfalls nach einem Entwurf Fischers als eigenständige städtebauliche Einheit zwischen "Alter" und "Neuer Kolonie" in mehrgeschossiger Bauweise die Siedlung Vogelsang. Namensgeber der Siedlung war Bergrat Dr. Karl Vogelsang (1866-1920), der viele Jahre Direktor der "Mannsfeldschen Kupferschiefer bauenden Gewerkschaft" war. Architektonisch verkörpert die Siedlung in ihrer monumentalen Anordnung ein qualitätsvolles Beispiel des Arbeiterwohnungsbaus aus den 1920er Jahren. Viele Einzelgebäude sind in ihrer ursprünglichen Ausformung erhalten. Das gleiche gilt für viele Details, wie zum Beispiel Fenster und Türen, die sich noch im Originalzustand befinden. Die Siedlung bildet durch ihre Eingangs-, Platz- und Straßengestaltung eine geschlossene Einheit und hat damit ihre ursprünglich beabsichtigte städtebauliche Funktion als wichtiger Straßenzug in Hamm-Heessen bis heute erhalten.

Während die Gestaltung der Häuser von "Alter" und "Neuer Kolonie" nach der Privatisierung von den heutigen Bewohnern stark geprägt ist, hat die Siedlung Vogelsang ihren ursprünglichen Charakter am ehesten bewahrt. Eine sorgfältige Restaurierung in den 1990er Jahren hat erheblich dazu beigetragen, dass Vogelsang heute als denkmalgeschütztes Ensemble ein eher seltenes Beispiel einer geschlossenen Arbeitersiedlung aus den frühen 1920er Jahren darstellt, die ihren Bewohnern heute Wohnqualität und ein lebenswertes Umfeld bietet.

Quelle: Route Industriekultur