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Kontakt & Infos

Wasserwerk Haltern der
Gelsenwasser AG

Wasserwerkstraße
45721 Haltern am See

Besichtigungen, nach Voranmeldung: Mo-Fr 9-16 Uhr; mindestens zehn, höchstens 40 Personen.
Gelsenwasser AG
Unternehmens-
kommunikation
Telefon: +49 (0)2364 / 10 33 36


Geodaten

51°44'07.6"N 7°12'16.8"E


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Wasserwerk Haltern

Mit dem Bau eines Wasserwerks an der Stever, einem Nebenfluss der Lippe, sicherte sich die private Gesellschaft „Wasserwerk für das nördliche westfälische Kohlenrevier" (heute Gelsenwasser AG) dringend notwendige Reserven zur Versorgung großer Teile des wachsenden Industriegebiets zwischen Ruhr und Emscher. Die mangelnde Kapazität der Ruhrwasserwerke sollte damit kompensiert werden. 

Zur „Pumpstation Haltern“ gehörten anfangs unter anderem 38 Röhrenbrunnen, drei Schöpfbrunnen, ein 5.000 Kubikmeter umfassender Vorbehälter, ein Maschinen- und Kesselhaus sowie ein 55 Meter hoher Kamin. Nach der Inbetriebnahme im Sommer 1908 versorgte das Wasserwerk nicht nur zahlreiche Bergbau- und Industriebetriebe im Ruhrgebiet, sondern auch die Bevölkerung in Buer, Datteln, Haltern, Henrichenburg, Herten, Marl, Recklinghausen, Waltrop und Westerholt.

Mitte der 1920er-Jahre sicherte sich das Wasserwerk weitere Wasserrechte und baute die Stevertalsperre, die den Halterner See anstaute, der bis heute der Wassergewinnung und Erholungszwecken dient. Auch die Gewinnungs- und Pumpanlagen wurden vergrößert und – wie bereits an der Ruhr praktiziert – das Prinzip der künstlichen Grundwasseranreicherung umgesetzt. In den 1930er-Jahren im Rahmen der NS-Aufrüstungspolitik modernisierte und erweiterte das Unternehmen wiederum seine Anlagen, damit die Wasserversorgung des neuen Hydrierwerks Scholven gesichert war. 

In den 1950er-Jahren kam es zu erneuten Kapazitätsausweitungen. Außerdem wurde die Energieversorgung der Pumpen von Dampf- auf Elektroenergie umgestellt. Die Dampfkolbenpumpen der ersten Generation wurden 1969 demontiert. Auch sind die markanten Schornsteine des Wasserwerks 1981 und 1999 abgerissen worden, aber Teile der Maschinengebäude aus der Bauzeit des Wasserwerks sind erhalten. In der 1921 erbauten Turbinenhalle befinden sich heute Wasseraufbereitungsanlagen.
Heute ist das Wasserwerk eines der größten in Europa. Es versorgt rund eine Million Menschen sowie Gewerbe- und Industriebetriebe im nördlichen Ruhrgebiet und südlichen Münsterland mit jährlich rund 100 Millionen Kubikmeter Trinkwasser. Die Talsperren in Haltern und eine weitere in Hullern sowie die bis zu 200 Meter mächtigen Schichten der Halterner Sande bieten dafür beste Voraussetzungen.

Ein Informationszentrum der Gelsenwasser AG wurde 1996 fertig gestellt. Es ist direkt am Halterner See gelegen und soll interessierten Bürgern die Möglichkeit eröffnen, sich mit dem Element und Lebensmittel Wasser auseinander zu setzen. Dabei soll es den Einblick in die Arbeit eines Wasserversorgers gewähren, Vorstellungen von der Qualität des Produktes sowie vielfältige Möglichkeiten zum Gespräch schaffen. Die Architektur des Informationszentrums folgt der Grundidee des "Gläsernen Wasserwerks": Viel Glas sorgt für Transparenz.

Quelle: Route Industriekultur