Hagen
Wasserwerk Hengstey
Dort, wo die Volme aus dem märkischen Sauerland kommend in die Ruhr mündet, befindet sich das Wasserwerk Hengstey, mit dessen Inbetriebnahme 1887 die zentrale Wasserversorgung der Stadt Hagen begann. Etwa gleichzeitig entstanden überall entlang der Ruhr ähnliche Anlagen, mit denen eine gesicherte zentrale Versorgung der aufstrebenden Industrieregion aufgebaut wurde. Dabei erfolgte die Versorgung nicht aus dem Flusswasser der Ruhr, sondern mit Uferfiltrat und seit Anfang des Jahrhunderts in zunehmendem Maße mit künstlich versickertem Ruhrwasser.
Das Wasserwerk Hengstey liefert heute maximal 65.000 m3 Trinkwasser in das Leitungsnetz der Hagener Stadtwerke. Einen schönen Anblick bietet die Belüftungskaskade, eine Art Springbrunnen zur Belüftung des aus dem Uferfiltrat entnommenen Wassers. Vor dem Wasserwerk begegnen wir einem besonderen technischem Denkmal, einer Doppelkolbenpumpe mit Dampfmaschinen-Antrieb aus dem Jahre 1920. Die Förderpumpe der Sächsischen Maschinenfabrik Hartmann, Chemnitz war bis 1962 in Betrieb. Mit ihrer Hilfe konnten 500 m3 Wasser pro Stunde gefördert werden. Der als Schwungrad eingesetzte Rotor erreichte 91 Umdrehungen in der Minute.
Quelle: Route Industriekultur