Hagen
Osthaus Museum Hagen
Das heutige Osthaus Museum Hagen wurde 1902 als Museum Folkwang eröffnet. Gegründet und finanziert wurde es von dem Hagener Mäzen Karl Ernst Osthaus. Es umfasste eine bedeutende Sammlung moderner Gemälde und Skulpturen, die nach seinem Tode nach Essen verkauft wurden. Der Architekt Gerard entwarf das Gebäude im Stil der Neorenaissance, bis Osthaus Henry van de Velde kennenlernte und ihm die Gestaltung des Inneren übertrug. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Museumsbau stark zerstört, das Dach wurde in vereinfachten Formen aus Beton wiederhergestellt. 1972-74 wurde der Altbau durch einen Neubau aus Sichtbeton erweitert.
Von 2006-2009 wurde das Hauptgebäude des Osthaus Museums grundlegend saniert. Gleichzeitig entstand unmittelbar benachbart das neue Emil Schumacher Museum. Dieses ist als ein mono- graphisches Museum konzipiert, das baulich mit dem Osthaus Museum verbunden ist. Der Standort neben dem Osthaus Museum ist Programm, denn sowohl Osthaus als auch Schumacher haben als gebürtige Hagener von Hagen aus ihre Spuren in der internationalen Kunst- und Kulturgeschichte hinterlassen. Das Thema "Malerei" ist die wesentliche Klammer für die inhaltliche Beziehung beider Häuser. Emil Schumacher (1912-1999) ist als einer der Hauptvertreter des deutschen Informel ein Wegbereiter für die nicht-gegenständliche Malerei gewesen, die das Karl Ernst Osthaus Museum systematisch sammelt.
Das Kunstquartier Hagen mit Osthaus Museum und Emil Schumacher Museum wurde am Wochenende des 28. und 29. August 2009 eröffnet. Es ist ein Kristallisationspunkt städtischer Identität und überregional bedeutsamer kulturtouristischer Anziehungspunkt.
Das Osthaus Museum Hagen präsentiert nach der Wiedereröffnung des renovierten und erweiterten Gebäudes seine bedeutenbde Sammlung auf neue Weise. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Werken der frühen klassischen Moderne und des Expressionismus bis hin zur Neuen Sachlichkeit.
Quelle: Route Industriekultur