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Kontakt & Infos

Kaltwalzindustrie im Nahmertal
Unternahmerstraße/ Obernahmerstraße
58119 Hagen-Hohenlimburg

Geodaten

51°20'25.1"N 7°34'26.9"E


Wikipedia


Tipps

Unweit des Bahnhofs Hohenlimburg (Langenkampstr. 1) befindet sich in einem um 1900 errichteten Fabrikgebäude des ehem. Limburger Fabrik- und Hüttenvereins das Firmenmuseum der heutigen Hoesch Hohenlimburg GmbH, dem größten Unternehmen im Hohenlimburger Raum. Besichtigung nach Voranmeldung,
Fon 0 23 34 | 91-0

Die Hoesch-Siedlung in Hohenlimburg-Oege (Oststraße/Oeger Straße/Oeger Holz) wurde 1922-27 in unmittelbarer Nähe zu der benachbarten Fabrikanlage errichtet. Die Gebäude gruppieren sich in unterschiedlicher Größe und Zuordnung.

Lennewehr (hinter Lenneuferstr. 5): Um die Wasserkraft der Lenne zu nutzen, wurde um 1900 das Wehr zusammen mit einer Turbinenanlage errichtet. 1963 wurde die Anlage stillgelegt. Das burgenähnliche Gebäude wurde vermutlich ebenfalls um 1900 erbaut.

Der im Jahre 1885 errichtete Wasserturm Hohenlimburg oberhalb der Boingstraße gehört zu den ältesten Bauwerken seiner Art. Der steile Anstieg ist zwar etwas mühsam, man wird aber dafür mit einem wunderbaren Blick auf Hohenlimburg und das Lennetal belohnt.

Die ehem. Schoßbrauerei am Fuße des Hohenlimburger Schloßbergs wurde zwischen 1906 und 1908 errichtet. Nach dem 1. Weltkrieg gaben die Betreiber die Brauerei auf, Saal und Gastwirtschaft wurden aber weiter genutzt. Seit 1986 befindet sich hier das soziokulturelle Zentrum "Werkhof Hohenlimburg"

Lenneabwärts im Hagener Stadtteil Halden (Lennestr. 92) befindet sich das Kaltwalzwerk der Firma Andernach & Bleck. Die aus dem Jahre 1925 stammmende Fabrikhalle, ein fünfachsiger Backsteinbau, sowie das Kontorgebäude stehen unter Denkmalschutz.

 

 

 

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Kaltwalzindustrie im Nahmertal

Das im Bergischen Land seit dem 17. Jahrhundert weit verbreitete Textilgewerbe benötigte nicht nur Faserrohstoffe wie Leinen und Wolle, sondern auch entsprechendes Gerät wie Spinnrad und Webstuhl. Webriete, Zubehör zum Webstuhl, wurden ursprünglich - wie der Name schon sagt - aus Holz und Rietstengeln gefertigt. Ab 1800 setzten sich zunehmend Metallriete durch. Der verwendete Draht wurde um 1820 nicht nur in Drahtziehereien, sondern zunehmend in Walzbetrieben hergestellt.

Die Industrialisierung der Kaltwalztechnik begann mit der Krinolinen- und Korsettmode Mitte des 19. Jahrhunderts, für die ein spezieller Korsettfederbandstahl mit runden Kanten entwickelt wurde. Auch für andere Produkte waren hochwertige Stahlbänder notwendig, z. B. für die Produktion von Fahrrädern oder Schreibmaschinen.

Die große Zeit des Kaltwalzens begann und mit ihr der Aufstieg der Kaltwalzindustrie in Hohenlimburg. Wie kaum an einer anderen Stelle in der Region findet man hier eine massive Konzentration von Firmen, die sich auf ein Produkt spezialisiert haben. Heute produzieren im Nahmertal selbst nur noch wenige Betriebe, viele sind aufgegeben, befinden sich in der Umstrukturierung oder werden anderweitig genutzt.

Zu den produzierenden Betrieben gehört die Firma C. D. Wälzholz in Unternahmer. Auf dem Parkplatz vor der Werkseinfahrt steht als Denkmal eine Diesellokomotive der schmalspurigen Hohenlimburger Kleinbahn, die zwischen 1900 und 1983 die zahlreichen Betriebe des Nahmertals mit dem Bahnhof Hohenlimburg verband.

Ein weiterer Betrieb ist die Fa. J. P. Hüseken & Comp. mit zwei Werken in Obernahmer und im vorderen Nimmertal. In prägender Ecklage am Eingang dieses Nebentals steht ein ehemaliges Fabrikantenhaus (Nimmertal 130). Das siebenachsige Haus, im Kern vor 1810 erbaut, wird auch heute noch als Wohnhaus genutzt.

Das Walzwerk Firma Giebel (Obernahmerstraße/Hardtstraße 41) ist ein um 1925 errichtetes Gebäude. Der dreiteilige Fassadenteil zur Obernahmerstraße hin erinnert an eine barocke Kirchenfassade. Vergleichbare interessante Fabrikarchitektur findet sich an zahlreichen weiteren Stellen des Nahmertals.

Den Arbeitern der Kaltwalzindustrie hat man in Hohenlimburg auf der Lennebrücke ein Denkmal gesetzt.

Quelle: Route Industriekultur