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Hauptbahnhof Hagen
Am Hauptbahnhof 16
58089 Hagen


Geodaten

51°21'46.7"N 7°27'42.8"E


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Hauptbahnhof Hagen

Mit dem Bau der Bergisch-Märkischen Eisenbahn von Elberfeld nach Dortmund erhielt die damals rund 5200 Einwohner zählende Stadt Hagen Anschluss an das sich rasch ausbreitende Eisenbahnnetz in den preußischen Westprovinzen. Im Oktober 1847 war der Streckenabschnitt von Elberfeld nach Schwelm für den Personenverkehr eröffnet worden, Ende Dezember 1848 fuhr der erste Güterzug durch Hagen, und seit dem 9. März 1849 war die Stadt mit dem Personenzug zu erreichen. Die Eisenbahn gab den entscheidenden Anstoß, dass sich Hagen zur Industriestadt entwickelte. Für die ansässige Hütten- und Metallindustrie stand nun ein schnelles, zuverlässiges und kostengünstiges Transportmittel zur Verfügung, das die Ausdehnung des Absatzgebietes wesentlich erleichterte. Die Hagener metallverarbeitende Industrie konnte bis etwa 1860 eine führende Stellung bei der Lieferung von Eisenbahnmaterial in Deutschland behaupten.

Nach der Eröffnung der Ruhr-Sieg-Strecke der Bergisch-Märkischen Eisenbahn durch das Lennetal nach Siegen im Jahre 1861 gewann die Stadt zusätzlich Bedeutung als Eisenbahnknotenpunkt. 1910 liefen elf Bahnstrecken in Hagen zusammen. Der neue Hauptbahnhof - der dritte an dieser Stelle - umfasste fünf Bahnsteige mit 16 Gleisen. Für das Empfangsgebäude wählte Regierungsbaumeister Walter Morin eine neobarocke Formgebung.

Der Bau ist in Ziegelstein errichtet und zum Teil mit Sandstein verkleidet. Karl Ernst Osthaus hatte sich vergeblich für ein Gebäude im "Neuen Stil" eingesetzt. Er konnte immerhin erreichen, dass 1911 im Hauptfenster über dem Eingang das Glasfenster von Jan Thorn-Prikker (1868 - 1932) eingesetzt wurde. Es trägt den Titel "Huldigung der Gewerbe vor dem Künstler" und stellt zwei Gruppen von Gewerbetreibenden dar, die sich der Mittelfigur zuwenden. Seit der Restaurierung der Empfangshalle mit Rekonstruktion des alten Tonnengewölbes zwischen 2004 und 2006 kommt das Glasfenster wieder voll zur Wirkung.

Im zweiten Weltkrieg wurde das Empfangsgebäude beschädigt, der aufwendige Wartesaal zerstört. Das Äußere des Gebäudes blieb weitgehend unverändert erhalten, ebenso die zweischiffige Bahnsteighalle aus dem Jahre 1910. Ihre elegante, von Stephany entworfene, nur 1400 t schwere Stahlkonstruktion lieferte die A.G. für Verzinkerei und Eisenkonstruktion vorm. Jacob Hilgers in Neuwied. Sie wurde in den 1990er Jahren denkmalgerecht restauriert und ist ein bedeutendes Beispiel für die seit dem späten 19. Jh. entwickelte Hallenkonstruktion in Stahlbauweise. Im Ruhrgebiet und in Westfalen ist sie die einzige erhaltene "klassische" Bahnsteighalle und eine der wenigen ihrer Art in Deutschland. 

Der Hauptbahnhof Hagen ist ein sogenannter "Trennungsbahnhof in Staffelbauweise" mit Weichen und Überholgleisen an den beiden Hauptbahnsteigen in der Halle. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, bis zu vier Züge an einem Bahnsteig abzufertigen.

Bis heute ist der Hagener Hauptbahnhof ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt im Netz der Deutschen Bahn. Er wird täglich von rund 60 Zügen des Fernverkehrs, 250 Zügen des Regionalverkehrs und 60 S-Bahnzügen bedient.

Quelle: Route Industriekultur