Hagen
Deutsches Kaltwalzmuseum
Es ist schon etwas ungewöhnlich untergebracht, das Deutsche Kaltwalzmuseum. Nicht in großen dunklen Hallen, in denen es nach Maschinenöl und Metall riecht, sondern in den alten, ehrwürdigen Gemäuern des Hohenlimburger Schlosses hat es seinen Sitz. In eindrucksvoller Weise wird hier die Geschichte und die Technik des Kaltwalzens dokumentiert. Durch seine umfassende Sammlung bietet das Museum dem Besucher einen interessanten Überblick über die Vielzahl an Produkten, die aus Eisen- und Stahlband bis heute gefertigt werden. Die Kaltwalzindustrie in und um Hohenlimburg weist bereits eine lange Tradition auf. Ursprünglich hatte alles mit Hammerwerken und Drahtziehereien angefangen.
Um 1830 wurde die Kaltwalztechnik entwickelt, die den Grundstoff für eine große Vielfalt an Produkten lieferte. Noch heute werden ca. 70% der deutschen Kaltwalzerzeugnisse im Raum Hohenlimburg hergestellt.
Seit 1988 ist das Museum eröffnet und bietet neben dem ebenfalls hier untergebrachten Schlossmuseum einen interessanten Einblick in die wichtige Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Region. Eine Vielzahl von Maschinen und Erzeugnissen aus kaltgewalztem Metall sind zu sehen, ein Videofilm sowie Maschinenvorführungen bieten Einblick in die Technik. Die Sozialgeschichte, die Arbeits- und Lebensbedingungen der Beschäftigten sowie die Umweltproblematik werden anschaulich behandelt.
Das Museum wird vom engagierten Förderkreis Deutsches Kaltwalzmuseum e.V. getragen.
Quelle: Route Industriekultur