Hagen
Brennerei Eversbusch
Das schön verschieferte bergische Haus, die heutige Gastwirtschaft "Wacholderhäuschen", war der alte Stammsitz der Familie Eversbusch. Die Brennerei Eversbusch, hinter dem Gasthof gelegen, ist bis heute in Familienbesitz. Seit 1780 betrieb der damalige Zimmermeister Adolph Heinrich Schröder an dieser Stelle eine Brennerei. Seine einzige Tochter heiratete 1817 Peter Christoph Eversbusch, der in der Branntwein-Brennerei auf Gut Harkorten beschäftigt gewesen war. Dieser errichtete am Betrieb zusätzlich eine Brauerei. Von seinem Sohn August wurde die Firma noch einmal vergrößert. Der Enkel Ernst Eversbusch ließ 1907 eine neue moderne Brennerei einrichten, gab den Brauereibetrieb auf und baute die Eiskeller zu Lagerkellern um. Nach Beseitigung der Kriegsschäden konnte 1948 die Produktion wieder aufgenommen werden.
Eine Spezialität der heutigen Wacholderbrennerei stellt der "Eversbusch im Tonkrug" dar. Der Wacholderbrand (im Volksmund liebevoll "Hasper Maggi" genannt) wird noch heute in der Brennerei in Tonkrüge verschiedener Größen abgefüllt und für den Versand bzw. den Direktverkauf fertig gemacht.
Wie die Firma Eversbusch versichert, ist das zweite "h" in "Doppelwachholder" kein Druckfehler, sondern hat lediglich alle Rechtschreibreformen der bisherigen Zeit überdauert und ist als traditionelles Element auf den Firmenetiketten erhalten geblieben.
Quelle: Route Industriekultur