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Stadtwappen


Kontakt & Infos

Stifsamtmannshaus
Elberfelder Straße 45
58285 Gevelsberg

Kornbrennerei
Elberfelder Straße 39
58285 Gevelsberg

www.diekornbrennerei.de

Geodaten

51°18'52.4"N 7°19'42.1"E


 

 

 

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Gevelsberg

 


Stiftsamtmannshaus & Brennerei Saure

In einer Heimatschrift heißt es über das Stiftamtmannshaus: "Dieses um 1780 erbaute Haus stammt aus der Zeit des edelsten bergischen Barocks und wird im weiten Umkreis nur noch übertroffen von der Schönheit und dem Formenreichtum des (...) Haus Harkort". Der Bau liegt am Hang, hoch über der ehemaligen Stiftsfreiheit, einem der historischen Kerne der heutigen Stadt Gevelsberg. Die Entstehung des Stifts geht zurück auf den gewaltsamen Tod des Erzbischofs von Köln und Reichsverwesers Engelbert am 7. November 1225. Nahe der Stelle dieses Geschehnisses wurde 1230 durch Zisterzienserinnen ein Sühnekloster gegründet, das 1577 in ein freiweltliches Damenstift umgewandelt und 1812 aufgehoben wurde. Der Name des Stiftsamtmannshauses verweist auf die amtlichen Aufseher des Stiftes und wurde vermutlich von Johann Wilhelm Bertram (1760-1809) aus der gleichnamigen Industriellenfamilie errichtet. In den 1860er Jahren war es Sparkasse, anschließend Wohnhaus. Der zweigeschossige Fachwerkbau besitzt ein großes, mittiges Zwerchhaus, dessen geschweifter Giebel 1992 originalgetreu wiederhergestellt wurde. Zwei schmale Fenster begleiten das reich geschnitzte, mit Louis-Seize-Dekor versehene zweiflügelige Portal, das den gestalterischen Mittelpunkt der Fassade darstellt. Ein kleines, sorgfältig verziertes Gartenhaus in dem Terrassengarten stammt aus der selben Zeit. Der Garten ist nicht zugänglich.

Ebenfalls im Bereich des Stiftes befindet sich die ehemalige Kornbrennerei Saure. Der Brennereibetrieb besteht aus dem 1888 errichteten Produktionsgebäude und dem ehemaligen Pferdestall aus dem Jahr 1889 sowie dem zweieinhalb geschossigen Schieferhaus, Wohngebäude und Wirtshaus der Kornbrennerei. Es wurde wahrscheinlich 1843 erbaut, allerdings ist im Urkataster bereits ein Vorgängerbau an diesem Standort eingetragen. Die Brennerei fällt durch ihre reich gegliederte Backsteinfassade auf, z.B. durch die Rundbogenfenster und farbigen Zierziegel. Nach Einstellung der Produktion im Jahre 2001 und jahrelangen Bemühungen, eine adäquate Nutzung für das Gebäude zu finden, wurde es 2009-11 in der Bauträgerschaft des Verschönerungsvereins Gevelsberg (VVG) zu einem Bürger- und Kulturzentrum umgebaut.

Quelle: Route Industriekultur