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Kontakt & Infos

Kruiner Tunnel
Kölner Straße
58285 Gevelsberg

www.tramtrack.de/ gevelsberg_kruiner_tunnel

www.ruhrtalbahn.de 

Geodaten

51°18'36.9"N 7°20'31.3"E


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Kruiner Tunnel

Am 18. Oktober 1843 wurde in Elberfeld die Bergisch-Märkische Eisenbahngesellschaft gegründet. Ihr Ziel war es, die industriereichen Wupperstädte Barmen und Elberfeld mit den Zechen an der Ruhr zu verbinden und an den Fernverkehr der Köln-Mindener Eisenbahn in Dortmund anzuschließen. Die Bauarbeiten dieser Stammstrecke der Bergisch-Märkischen Eisenbahn zwischen Elberfeld und Dortmund wurden 1845 aufgenommen. Vor allem der Streckenabschnitt zwischen Schwelm und Gevelsberg gestaltete sich äußerst schwierig. In unmittelbarer Nähe von Haus Martfeld in Schwelm musste ein tiefer Einschnitt in den Bergrücken vorgenommen und die Täler von Rahlenbecke und Ennepe überwunden werden. Dazu wurde in beiden Tälern ein Damm aufgeschüttet, der jeweils mit einem Tunnel versehen wurde (Rahlenbecker und Kruiner Tunnel).

Der Eisenbahnbau zwischen Schwelm und Hagen war äußerst arbeitsintensiv. Zur Aufschüttung der Dämme brachte man die Erd- und Felsmassen in einer endlosen Schlange mit Schubkarren vom Bergeinschnitt am Haus Martfeld bis teilweise zum Kruiner Tunnel herbei. Insgesamt sollen einige tausend Arbeiter an diesem Streckenabschnitt gebaut haben. Dabei kam es im August 1845 zu Arbeiterunruhen aufgrund unkorrekter Bezahlung, die auch dank des mäßigenden Einflusses des damaligen Hagener Landrates Georg von Vincke, glimpflich verliefen. Trotz seines privaten Engagements als Aktionär der Bahngesellschaft wusste Vincke Neutralität zu wahren und auch den Interessen der Arbeiter Rechnung zu tragen, indem er maßgeblich ein Gesetzgebungsverfahren zur Regelung der Arbeitsverhältnisse beim Eisenbahnbau anregte, das 1846 vom preußischen König erlassen wurde.

Die Strecke Elberfeld - Schwelm wurde am 9. Oktober 1847 für den Personenverkehr freigegeben, während der Güterverkehr am 20. Dezember 1848 gleich durchgehend von Elberfeld nach Dortmund aufgenommen werden konnte. Am 9. März 1849 wurde dieser Abschnitt auch für den Personenverkehr eröffnet. Über Jahrzehnte hinweg fuhr oben die Bergisch-Märkische Eisenbahn, unten durch den Tunnel die ab 1882 in Betrieb genommenen Talbahn von Hagen nach Altenvoerde und von 1907 bis 1956 zusätzlich die Straßenbahn Voerde-Haßlinghausen. Von 2007 bis 2016 wurden auf der Talbahn, auch als "Teckel" bekannt, von April bis Oktober an jedem ersten Sonntag im Monat die nostalgischen Schienenbusse der RuhrtalBahn eingesetzt, die in Hagen Hbf Anschluss an den Dampfzug aus Bochum-Dahlhausen hatten. Der "Teckel" wurde jedoch 2017 aus Kostengründen eingestellt.

Quelle: Route Industriekultur