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Zeche Graf Bismarck 1/4
Uechtingstraße 76
45881 Gelsenkirchen-Schalke


Geodaten

51°32'04.0"N 7°05'06.8"E


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Zeche Graf Bismarck 1/4

Eine Allee führt zu dem abseits der Hauptstraße liegenden Gelände der ehemaligen Zeche Graf Bismarck. Kaue und Verwaltungsgebäude sind die einzigen noch erhaltenen Gebäude der ehemaligen Großzeche.

Nach der Gründung der Zeche 1868, die nach dem kurz zuvor in den Grafenstand erhobenen preußischen Ministerpräsidenten und Kanzler des Norddeutschen Bundes benannt wurde, teufte die Gewerkschaft zwischen 1869 und 1914 sieben Schächte ab, zwei weitere Schächte nach dem Krieg. 1913 baute man eine Kokerei und im folgenden Jahr einen eigenen Hafen am Rhein-Herne-Kanal. 1938 wurde nahe des Werkshafens ein Kraftwerk errichtet. Während des Zweiten Weltkriegs erreichte die Zeche mit drei Millionen Tonnen Kohle ihren höchsten Förderstand.

Graf Bismarck gehörte Mitte der 1960er Jahre mit knapp 7.000 Beschäftigten zu den größten Arbeitgebern in Gelsenkirchen. Deshalb wirkten die im Februar 1966 bekannt gewordenen Absichten der damaligen Eigentümerin Deutsche Erdöl AG (DEA), die Zeche stillzulegen nicht nur in Gelsenkirchen wie ein Schock. Die betroffenen Bergleute organisierten spontane Protestdemonstrationen, die zwar medienwirksam waren, aber letztlich die Stilllegung nicht verhindern konnten. Fast alle Tagesanlagen wurden bald darauf abgebrochen und die Schächte verfüllt. Die benachbarten Zechen nutzten die Grubenfelder weiter.

Lediglich das Verwaltungsgebäude und die Kaue, architektonische Glanzstücke von 1905, blieben erhalten. Große Flach- und Rundbogenfenster gliedern die Fassaden, weiße Putzflächen und rotes Ziegelmauerwerk sorgen für ein abwechslungsreiches Bild. Ein Eckturm mit geschwungener Haube und ein in gleicher Weise gestalteter Giebel setzen einen weiteren markanten architektonischen Akzent.

Das Sozialwerk St. Georg, das auf Bismarck in den alten und in neuen Gebäuden behinderte Menschen betreut, hat in der Kaue ein Bürger-Begegnungszentrum eingerichtet. Hier finden auch Theateraufführungen, Lesungen, Konzerte und Ausstellungen statt.

Quelle: Route Industriekultur