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Kray-Wanner-Bahn
Bochumer Str. / Ückendorfer Str. / Ostpreußenstr.
45886 Gelsenkirchen-Ückendorf


Geodaten

51°29'51.7"N 7°07'19.5"E


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Kray-Wanner-Bahn

bild_01Die Rheinische Eisenbahngesellschaft, eine der drei großen Privatbahnen im Westen Preußens, eröffnete 1874 ausgehend vom Bahnhof Kray (heute Essen-Kray Nord) eine Güterzugstrecke nach Wanne an der Stammstrecke der Köln-Mindener Eisenbahn. Zweck dieser relativ unspektakulären, gradlinig verlaufenden Bahn - ursprünglich als Bonifacius-Wanner Eisenbahn bezeichnet - war die Anbindung der Zechen Bonifacius, Rheinelbe, Alma, Pluto und Königsgrube mit ihren lukrativen Frachtaufkommen. Wegen der starken Konkurrenz zwischen den Bahnen waren die Zechen bestrebt, gleich mehrere Gleisanschlüsse zu besitzen, um ihre Position bei der Festlegung der Frachttarife zu stärken. Die führte zu einem sehr dichten, aber nicht optimalen Eisenbahnnetz im Ruhrgebiet. Die Kray-Wanner Bahn kann als Beispiel dieser Über-Erschließung in der Frühzeit der Eisenbahn gelten.

Nach der Verstaatlichung der großen Privatbahnen wurde die Strecke folgerichtig von der bild_02Königlich Preußischen Eisenbahn-Verwaltung 1889 aufgegeben. Sie entging jedoch einem frühzeitigen Abbau, weil sie unmittelbar darauf als Zechenanschlussbahn verpachtet werden konnte. Über die Betreiber Vereinigte Rheinelbe & Alma, Vereinigte Stahlwerke AG und Gelsenkirchener Bergwerks AG "überlebte" sie so bis in die neuere Zeit der Ruhrkohle AG. 1919 wurde gleichzeitig mit dem Nordabschnitt der Erzbahn zum Hafen Grimberg am Rhein-Herne-Kanal auch eine Verbindung zu Zeche und Kokerei Alma hergestellt und 1933, ausgehend vom Zechenbahnhof Rheinelbe, eine Verbindungsstrecke zur Zeche Holland 3/4/6 in Wattenscheid gebaut, die heute ebenso wie die Kray-Wanner Bahn selbst zu Radwegen ausgebaut sind. Die Anschlussbahnen der bereits 1931 stillgelegten Zeche Vereinigte Rheinelbe & Alma zur Kokerei Alma sowie zur benachbarten Eisenbahnwerkstatt blieben bis 1963 bzw. bis 1988 in Betrieb. Erst 1993 kam mit der Schließung der Kokerei Zollverein die endgültige Stilllegung des Bahnbetriebes. Bis zu diesem Jahr wurde noch Kohle des Bergwerks Consolidation in Gelsenkirchen-Bismarck über Erzbahn, Kray-Wanner Bahn und Zollvereinbahn zur Kokerei transportiert.

Quelle: Route Industriekultur