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Kontakt & Infos

Hafen Grimberg und Erzbahn
RHK km 27,7 – 28,1

Grimbergstraße
45889 Gelsenkirchen


Geodaten

51°32'31.3"N 7°07'34.6"E


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Hafen Grimberg & Erzbahn

Der Hafen Grimberg ist einer der zahlreichen Werkshäfen, die im Zusammenhang mit dem Rhein-Herne-Kanal gebaut wurden. Er entstand kurz nach der Kanalfertigstellung im Jahr 1914 und wurde nach dem etwa 100 Meter östlich gelegenen Schloss Grimberg benannt. Der Hafen wurde von der Gelsenkirchener Bergwerks AG (GBAG) angelegt, einem Unternehmen, das zu dieser Zeit  über 14 Zechen und Kokereien sowie eine Reihe von Hütten- und Stahlwerken in und außerhalb des Ruhrgebiets vereinigte.

Das Motiv für die Anlegung des unternehmenseigenen Privathafens war der kostengünstige Abtransport von Kohle und Koks von den GBAG-Zechen Rheinelbe, Alma und Pluto über den Kanal und – in umgekehrter Richtung - die Anlieferung überseeischer Erze für die Verhüttung beim ebenfalls zur GBAG gehörenden Schalker Verein.

Dafür wurde etwa gleichzeitig mit dem Hafen das nördliche Teilstück der Erzbahn gebaut, das ihn mit dem Gelände des Hüttenwerks verband. Die Erzbahn war eine Werksbahntrasse, die in mehreren Teilabschnitten zwischen 1912 und 1929 entstand, um die eisen- und stahlindustriellen Großunternehmen des Schalker und Bochumer Vereins an den neuen Wasserweg des Rhein-Herne-Kanals anzuschließen.

Mit durchschnittlich zwei Millionen Tonnen Umschlag pro Jahr im Zeitraum 1937 bis 1964 nahm Grimberg eine führende Stellung unter den Häfen des Kanals ein. Danach begann er zunehmend seine Bedeutung als Umschlagplatz für industrielle Rohstoffe zu verlieren. 1968 wurde mit dem Ende der Eisen- und Stahlproduktion des Bochumer Vereins der südliche Abschnitt der Erzbahn stillgelegt. Die nächste Phase läutete die Stilllegung des Schalker Vereins 1982 ein. Jetzt war die Zeit des Umschlages von Eisenerzen im Hafen Grimberg endgültig vorbei.

Das Ende dieser Geschichte der Erzbahntrasse war aber gleichzeitig der Ausgangspunkt für einen Neuanfang. Mittlerweile ist die Erzbahntrasse vom Regionalverband Ruhr zu einer attraktiven Fahrrad- und Wanderstrecke innerhalb des Emscher Landschaftsparks ausgebaut worden.

Quelle: Route Industriekultur