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Kontakt & Infos

Ehem. Schalker Verein
Solarbunker und Schalthaus:
Hohenzollernstr,/
Ecke Wildenbruchstr.
Torhäuser: Wanner Str. 172

45888 Gelsenkirchen-Bulmke-Hüllen


Geodaten

51°30'52.6"N 7°07'10.0"E


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Ehem. Schalker Verein

Der Schalker Gruben- und Hüttenverein wurde 1872 unter maßgeblicher Beteili- gung des Essener Industriellen Friedrich Grillo gegründet. Sein Name geht auf den Sitz der Aktien- gesellschaft in Schalke bei Gelsenkirchen zurück. Zwei Jahre später wurde auf dem Werksgelände in Bulmke bereits der erste Hochofen angeblasen. Der sechste Hochofen ging 1903 in Betrieb. Vor dem Ersten Weltkrieg galt der Schalker Verein als größte Eisengießerei auf dem Kontinent.

August Thyssen erwarb Ende der 1880er Jahre eine starke Beteiligung und wurde 1889 Vorsitzender des Grubenvorstandes. 1897 gliederte sich der Verein das Hochofenwerk Vulkan in Duisburg, 1899 die Zeche Pluto in Wanne-Eickel an. 1905 kam es auf Betreiben August Thyssens und Emil Kirdorfs zunächst zur Interessengemeinschaft, dann, 1907, zum Zusammenschluß mit der Gelsenkirchener Bergwerks AG (GBAG), zu der zahlreiche Zechen gehörten. Mit der GBAG ging das Hüttenwerk nach 1926 in den Vereingten Stahlwerken auf. Nach der Entflechtung der Eisen- und Stahlindustrie als Folge des Zweiten Weltkrieges kam das Hüttenwerk zu den Rheinischen Stahlwerken. In den 1970er Jahren wurde es vom Thyssen-Konzern übernommen. Der letzte Hochofen wurde 1982 stillgelegt.

Der westliche Teil des des riesigen früheren Werksgeländes wurde 1996 von der Landesentwicklungsgesellschaft Nordrhein-Westfalen (LEG) aufgekauft und soll wieder bebaut werden. Erhalten blieben hier die 12 Meter hohen und 240 Meter langen Erz- und Kohlebunker, auf denen ein außergewöhnliches Solarprojekt realisiert wurde: Im April 2008 ging hier ein Solarkraftwerk in Betrieb, das jährlich ca. 320.000 kWh  Strom erzeugt. Im Rahmen der Kulturhauptstadt 2010 war dieser "Solarbunker" in das Projekt "Starke Orte" eingebunden, bei dem 16 Künstlerbünde Kunst an bisher unentdeckten Orten des Ruhrgebiets präsentierten.

Erhalten sind außerdem das Schalthaus am westlichen Eingang des neu gestalteten "Zukunftsstandortes Schalker Verein" sowie die aus Backstein errichteten Torhäuser des Hüttenwerks aus dem Jahr 1923 an der Wanner Straße. Die beiden kleinen, winkelförmigen Baukörper mit expressionistischen Details fassen die Einfahrt zum Gelände ein und haben je drei große Torbögen. Im rechten ist noch eine hölzerne Flügeltür erhalten. An den dem Werk zugewandten Seiten befinden sich kleine, mit Putzpfeilern und -gesimsen betonte Erker. 

Beim Schalker Verein hatte der Ingenieur Franz Burgers von 1878 bis 1911 die technische Leitung inne. Seine 1902 nach einem Entwurf des Architekten Nordmann aus Essen an der Bulmker Straße 117 gebaute Villa ist ein interessanter Jugendstilbau. 1994/95 wurde das Gebäude in die von den Architekten Christfreund und Mihsler errichtete Wohnanlage "Villa" einbezogen und beherbergt ein Cafe

.

Quelle: Route Industriekultur