Menu:

Stadtwappen


Kontakt & Infos

Kulturstiftung Ruhr Essen
Villa Hügel

Hügel 1
45133 Essen-Bredeney

www.villahuegel.de

Öffnungzeiten & Führungen

Hügel-Park: täglich (auch an Feiertagen) 8-20 Uhr
Villa Hügel: täglich (außer Mo) 10-18 Uhr
Abweichende Öffnungszeiten während Wechselausstellungen oder Veranstaltungen möglich.
Gruppen nur nach Voranmeldung.
Führungen nur auf Anfrage Telefon + 49 (0)201 / 61 62 917


Geodaten

51°24'31.8"N 7°00'29.3"E


Wikipedia


 

 

Links:

Homepage

Offizielle Internetpräsentation der Stadt Eseen

Essen

ausführliche Informationen zur Stadt Essen

Zeche Zollverein

Welterbe der Unesco

Gruga

Villa Hügel

Folkwang-Museum

Rot-Weiß-Essen


 

Essen

 


Villa Hügel

Die Villa Hügel, in den Jahren 1870 bis 1873 von Alfred Krupp erbaut, diente bis 1945 der Industriellenfamilie Krupp als Wohnsitz und Repräsentationsort des Unternehmens. Das Große Haus war einst Hauptwohngebäude der Familie. Mit ihren 269 Räumen und 8100 qm Nutzfläche, umgeben von einem 28 ha großen Park, ist die Villa Hügel mehr als nur ein Unternehmenrwohnsitz - sie ist ein Symbol der Industrialisierung Deutschlands. Heute ist die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung Eigentümerin des gesamten Anwesens. Im Großen Haus finden regelmäßig große Kunstausstellungen statt. Im Kleinen Haus informieren Ausstellungen über die Geschichte der Familie und des Unternehmens Krupp. Die repräsentative Parkanlage lädt zu einem Spaziergang und zum Verweilen ein.

Direkt am Essener Stadtkern betrieb der junge Unternehmer Alfred Krupp die von seinem Vater im Jahre 1811 gegründete Gussstahlfabrik. Das die Familie Krupp auf dem Fabrikgelände wohnte, hatte zum Teil mit erheblichen Schwierigkeiten in den Anfangsjahren zu tun. Bald jedoch verlangte die ständig wachsende Fabrik und auch die damit verbundene steigende Außenwirkung des Unternehmens nach einem repräsentativen Familiensitz mit hoher Lebens- und Wohnqualität. 1864 verließ die Familie Krupp ihr "Gartenhaus" auf dem Fabrikgelände und bezog den Klosterbuschhof auf dem Gelände des späteren Hügels.

Nachdem weiträumige Ländereien rund um den Klosterbuschhof angekauft worden sind, begannen Planungen hier den Wohnsitz für die jetzige und kommende Generationen der Familie Krupp zu errichten. Hügel, so Alfred Krupp, soll zu einem "Mittel zur Lebensverlängerung für mich und die meinen" werden. Die natürliche Umgebung garantierte ein ländlich geprägtes, naturverbundenes Leben. Dies möchte er kombinieren mit technischem Fortschritt und einem Höchstmaß an bequemer und sicherer Funktion des Hauses sowie dem Erfüllen von höchsten Ansprüchen auch zahlenmäßig großer Gesellschaften. Alfred Krupp entwarf mit der Villa Hügel ein Anwesen, welches die Form der Funktion unterwirft. Im April des Jahres 1870 erfolgt die Grundsteinlegung der Villa Hügel.

Der Bau schreitet zügig voran, jedoch sind die Arbeiten von immer neuen Schwierigkeiten überschattet. Im Dezember 1870 senkt sich infolge von Bergschäden ein Teil des Gebäudes um zwanzig Zentimeter. Der Boden über einem Stollen der ehemaligen Zeche Klosterbusch war unter dem Gewicht des neuen Baus eingebrochen. Alle Rückschläge werden jedoch gemeistert, und am 10.01.1873 bezieht die Familie ihr neues herrschaftliches Domizil.

Die vielschichtigen Aufgaben des Hügels waren nur mit einem genügend großen Stamm an Personal zu leisten . Auf Hügel arbeiteten 1914 bis zu 650 Menschen. Die Hierarchie der Mitarbeiter zeigten sich im Siedlungsmuster des Anwesens. Hohe Verwaltungsbeamte wohnen in Häusern nahe der Villa, während Arbeiter und andere Angestellte in der ab 1895 erbauten Kolonie Brandenbusch ein Zuhause finden.

1915 werden die letzten großen Umbauarbeiten an Park und Häusern abgeschlossen. Der Erste Weltkrieg stürzt den Krupp-Konzern in schwere wirtschaftliche Schwierigkeiten, und so unterbleiben weitere Investitionen in den Hügel. Von 1931 an zieht die Familie gar aus Sparsamkeit für einige Jahre vom Haupthaus in das Kleine Haus um.

Die vielschichtigen Aufgaben des Hügels waren nur mit einem genügend großen Stamm an Personal zu leisten . Auf Hügel arbeiteten 1914 bis zu 650 Menschen. Die Hierarchie der Mitarbeiter zeigten sich im Siedlungsmuster des Anwesens. Hohe Verwaltungsbeamte wohnen in Häusern nahe der Villa, während Arbeiter und andere Angestellte in der ab 1895 erbauten Kolonie Brandenbusch ein Zuhause finden.

1915 werden die letzten großen Umbauarbeiten an Park und Häusern abgeschlossen. Der Erste Weltkrieg stürzt den Krupp-Konzern in schwere wirtschaftliche Schwierigkeiten, und so unterbleiben weitere Investitionen in den Hügel. Von 1931 an zieht die Familie gar aus Sparsamkeit für einige Jahre vom Haupthaus in das Kleine Haus um.

Die Zeit vom Zweiten Weltkrieg bis heute bringt die größten Umwälzungen auf dem Hügel. In den Wirren des Krieges dient die Villa als Fluchtstätte für ausgebombte Angehörige der Familie Krupp und als Auslagerungsort für Büros der Konzernleitung. Im April 1945 schließlich kommt das Aus für die Villa Hügel in ihrer Funktion als Wohnhaus der Familie Krupp. Die Alliierten verhaften den Firmenleiter Alfried Krupp von Bohlen und Halbach aufgrund der Verstrickungen des Unternehmens als Hauptwaffenproduzent für das Dritte Reich. Die britisch-amerikanische Kontrollkommission nimmt Einzug in die Gebäude. Bis zum Auszug im Jahre 1952 arbeiten hier 170 Alliierte und deren 1100 Mitarbeiter.

Im Jahre 1953 und nicht zuletzt auf Anregung des Krupp-Nachfahren Berthold von Bohlen und Halbach findet die erste große Ausstellung in der Villa Hügel statt. Zum ersten Mal ist das Gelände nicht mehr nur einem kleinen Kreis Ausgewählter zugänglich. Insgesamt 400.000 Menschen kommen auf den Hügel, sicherlich nicht nur, um die ausgestellten Kunstschätze zu sehen. Die Ausstellung nimmt den Wunsch von Bertha Krupp von Bohlen und Halbach vorweg, den Hügel der Allgemeinheit für Kunst, Wissenschaft und Kultur zur Verfügung zu stellen. Im Jahre 1954 wird schließlich der von Krupp abgesicherte gemeinnützige "Hügel e.V." ins Leben gerufen. Dieser hat zum Ziel, die Villa Hügel zum Kulturzentrum des Ruhrgebietes werden zu lassen.

Zum 150-jährigen Jubiläum der Firma Krupp erfährt das Hügelgelände 1961 die letzten einschneidenden Änderungen. Der Park und Teile der Gartenanlagen werden grundlegend umgestaltet und verkleinert, einige Gebäude abgerissen. Aufgrund der weitreichenden Besitzungen Krupps ist das Gelände rund um die Villa kaum weiter bebaut worden.

Heute präsentiert sich die Villa Hügel im wesentlichen im Bauzustand von 1915 und ist somit Zeugnis für den gehobenen Wohnstil der damaligen Epoche. Die aus der Zeit von 1500 bis 1760 stammenden flämischen Wandteppiche stellen die bedeutendste Sammlung in deutschem Privatbesitz dar. Das kleine Haus beherbergt die Dauerausstellungen "Krupp heute" sowie die "Historische Sammlung Krupp" mit Dokumenten zur Firmen- und Familiengeschichte. Seit 1955 befindet sich hier auch das Historische Archiv Krupp. Der landschaftlich reizvoll auf den Ruhrhöhen über dem Baldeneysee gelegene Park mit botanischem Garten lädt zu Spaziergängen ein.

Quelle: Route Industriekultur