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Stammhaus Krupp
Altendorfer Str. 100
45143 Essen (Westviertel)


Geodaten

51°27'37.7"N 6°59'41.2"E


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Stammhaus Krupp

Hinter dem Tiegelgussdenkmal befindet sich an der ThyssenKrupp Allee ein geschiefertes, einstöckiges Fachwerkhaus, das mit der Geschichte des Unternehmens und der Familie Krupp symbolisch eng verbunden ist.

Bei dem Gebäude handelt es sich um einen originalgetreuen Nachbau von 1961. Das Original wurde 1818/19 für den Betriebsleiter der Firma Krupp gebaut, als der Firmengründer Friedrich Krupp seine Schmelzhütte von der Walkmühle im heutigen Stadtteil Essen-Vogelheim an die Altendorfer Chaussee verlegte. 1824 wurde das Haus Zufluchtsort für Friedrich Krupp, nachdem er sein Geburtshaus am Flachsmarkt in der Essener Innenstadt verkaufen musste und mit seiner Frau Therese und seinen Kindern in das später Stammhaus genannte Gebäude umziehen musste. Nach Friedrichs Tod 1826 erweiterte sein Sohn und Nachfolger Alfred 1844 das Gebäude um einen zweistöckigen Wohnbau zwischen Schmelzbau und Stammhaus.

Der neue Anbau, in dem die Familie bis 1861 lebte, enthielt außer Wohnräumen das Kontor und einen Festsaal. Das Stammhaus mit Anbau wurde nach dem Auszug der Krupps 1861 zeitweilig vom Unternehmen genutzt. 1873 ließ Alfred Krupp das Gebäude als Wohnhaus wieder herrichten. Aber nicht nur symbolisch hatte das Gebäude eine hohe Bedeutung für Alfred Krupp, praktisch diente es ihm als Vorbild für seine späteren Arbeiterwohnungsbaupläne. Auch sein Sohn Friedrich Alfred fühlte sich mit dem Stammhaus der Familie eng verbunden. Er ließ sich hier sein Büro einrichten. Und ebenso wie sein Großvater und sein Vater wurde er 1902 von hier aus zu Grabe getragen.

Bis zu seiner völligen Zerstörung bei einem Bombenangriff im Oktober 1944 blieb das Stammhaus inmitten der Gussstahlfabrik zugleich Denkmal und Erinnerungsort der Familien- und Unternehmensgeschichte. Aber erst anlässlich der 150-Jahrfeier der Firma im Jahr 1961 ließ man es nach den ursprünglichen Plänen originalgetreu wiedererrichten.

Nach der Eröffnung des benachbarten ThyssenKrupp Quartiers im Jahr 2010, wurde das Stammhaus und sein Mobiliar umfassend restauriert und ist jetzt Bestandteil von Gästeführungen im Thyssen-Krupp Quartier. Jetzige Eigentümerin des Hauses ist die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.

Quelle: Route Industriekultur