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Kontakt & Infos

August Thyssen Stiftung
Schloss Landsberg

August-Thyssen-Straße 1
45219 Essen-Kettwig


Geodaten

51°21'21.4"N 6°55'46.9"E


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Schloss Landsberg

Im Jahre 1903 erwarb der Mülheimer Industrielle August Thyssen (1842-1926) von den Freiherren von Landsberg-Velen deren Stammschloss, das Burgschloss Landsberg an der Ruhr, heute auf dem Gebiet der Stadt Ratingen gelegen. Was Thyssen vorfand, war eine weitgehend durch die mittelalterliche Burg geprägte Anlage, die im 17. und 18. Jahrhundert durch einen neuen Palas (Wohnhaus) sowie einen Terrassengarten modernisiert worden war. Thyssen ließ unmittelbar nach dem Erwerb diesen Bau nach Plänen des Architekten Otto Lüer aus Hannover tiefgreifend um- und ausbauen. Zum Tal hin wurden ein Neubau für Speisesaal und Wintergarten sowie Remisen angefügt.

Das Innere enthält im Erdgeschoss Repräsentationsräume: neben den erwähnten die barocke Eingangshalle und einen "Salon" im Stil des 18. Jahrhunderts. Im Obergeschoss liegen die Wohnräume August Thyssens und ein Gästeapartment im Biedermeierstil mit einem aufwendigen Badezimmer in den Formen des Jugendstils. Thyssen ließ auch den Terrassengarten mit Brunnenanlage wieder herstellen und das umgebende Waldgelände gestalten. Das Haus diente geschäftlichen Besprechungen sowie gesellschaftlichen und privaten Veranstaltungen. Seinen Wintergarten schmückte Thyssen mit Skulpturen, die er von Auguste Rodin in Paris erworben hatte.

Das Schloss wurde nach dem Tode August Thyssens 1926 zunächst von der Familie weiter genutzt. 1929 gründeten die drei Söhne Thyssens die "August Thyssen-Stiftung Schloss Landsberg", um das Anwesen im Sinne des Verstorbenen möglichst weitestgehend zu erhalten. Ab 1943 war es mit dem gegenüberliegenden Haus Hugenpoet Sitz eines Planungsstabes der Kriegswirtschaft. Den Krieg überstand das Schloss nahezu unbeschadet. Von 1947 bis 1967 diente Landsberg als Kinderheim, danach als evangelische Freizeit- und Begegnungsstätte.

1989 kam es zu einem langfristigen Mietvertrag zwischen der August Thyssen-Stiftung und der Thyssen AG. Die neue Zweckbestimmung sah vor, eine Tagungs- und Seminarstätte für die Thyssen-Unternehmensgruppe einzurichten. Im Bereich der barocken Orangerie entstand ein neuer Wohnturm. Die historischen Wohn- und Arbeitsräume Thyssens wurden umfassend restauriert. Der Park wurde weitgehend in seiner ursprünglichen Form wiederhergestellt und ist einschließlich des umgebenden Waldgeländes für Besucher zugänglich.

Quelle: Route Industriekultur