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Papiermühlenschleuse
Im Löwental
45239 Essen-Werden


Geodaten

51°22'54.7"N 6°59'44.3"E


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Papiermühlenschleuse

Die Papiermühlenschleuse in Essen-Werden ist eine der Anlagen, die bei dem Ausbau der Ruhr zur Wasserstraße 1774 bis 1780 zwischen Ruhrort und Langschede errichtet wurden. Sie ermöglichten einen umladefreien Transport der Güter, insbesondere der Kohle bis zum Rhein. Die Schiffe, sog. Ruhraaken, mußten von der Größe auf die Schleusen abgestimmt sein. Um 1840 handelte es sich um Holzkähne, die auf den Transport von Massengütern wie Kohle und Erz ausgerichtet waren. Sie besaßen eine Länge von 34 m, eine Breite von 5 m, einen Tiefgang von 0,8 m und konnten bis zu 100 t Nutzlast transportieren. Zu Tal ließen sich die Ruhrschiffer mit der Strömung treiben, zu Berg mussten die leeren Schiffe mit 2 bis 8 Pferden gezogen werden. Bei günstigem Wind kam Segelunterstützung hinzu. Für die Zugpferde war am Ufer ein gepflasterter Weg, der sog. Leinpfad angelegt worden.

In der Nähe des heutigen Standorts der Papiermühlenschleuse ließ der Abt von Werden 1777/78 am linken Ruhrufer neben der dortigen Mühle eine Schleuse errichten. Heute ist von der Anlage nichts mehr zu sehen. 1834 ersetzte man sie durch einen Neubau auf dem rechten Ufer. Wegen der tiefen Lage entstand hier die erste auf Beton gegründete Schleuse an der Ruhr.

Durch den Ausbau des Baldeneysees (1931-1933) wurde gleichzeitig die Flussstrecke im Werdener Bereich reguliert. Dadurch fiel der Wasserspiegel, so dass der Papiermühlenschleuse ausreichende Wassertiefe fehlte. Sie musste daher tiefer gelegt werden. Mit der Inbetriebnahme des Stausees Kettwig 1950 wurde der Wasserspiegel auf der gesamten Strecke um ca. 2 m angehoben. Ein Überflutung der Papiermühlenschleuse war die Folge. Da sie nun die Schifffahrt behinderte, grub man sie ab und verfüllte mit dem Abbruchmaterial Schleuse mit Ober- und Unterkanal. Erst nachdem die Anlage 1987 unter Denkmalschutz gestellt wurde, legte man sie frei und stellte den historischen Zustand wieder her. Auch ein Stück gepflasterten Leinpfads ist in Höhe der Schleuse wieder zu sehen.

Quelle: Route Industriekultur